Minimale Kopplung
Minimale Kopplung, minimale Substitution oder auch Prinzip der minimalen elektromagnetischen Wechselwirkung beschreibt ein Prinzip der Quantenmechanik zur Einführung der elektromagnetischen Wechselwirkung in die Gleichungen freier Teilchen. Das Prinzip legt die durchzuführende Ersetzung im Hamiltonoperator eines freien Teilchens fest, um seine Wechselwirkung mit einem elektromagnetischen Feld zu erreichen. Die Berechtigung dieses Prinzips rührt daraus, dass eine Ankopplung freier Teilchen an Wechselwirkungsfelder nach diesem Prinzip zu Eichinvarianz der betreffenden Gleichungen führt.
Das Prinzip
In der nichtrelativistischen Quantenmechanik wird die Dynamik eines Teilchen durch die Schrödingergleichung
beschrieben. Dabei ist
die Wellenfunktion des Teilchens und
der Hamiltonoperator.
Für ein freies Teilchen der Masse
ist der Hamiltonoperator als
gegeben, für ein Teilchen in einem Potential
dagegen als
mit dem Impulsoperator
.
Zur Ankopplung eines geladenen Teilchens an das elektromagnetische Feld werden folgende Ersetzungen in der Schrödingergleichung durchgeführt:
Der Impulsoperator
wird durch
ersetzt. Dies entspricht der Ersetzung des kinetischen Impulses durch den kanonischen
Impuls. Dabei ist die Stärke der Ankopplung des Teilchens an das Feld die
elektrische
Ladung
des Teilchens und
das Vektorpotential
des elektromagnetischen Feldes.
Außerdem wird auf der linken Seite der Schrödingergleichung die Zeitableitung durch
ersetzt, wobei
das Skalarpotential des
elektromagnetischen Feldes ist.
In der relativistischen Quantenmechanik, dessen Analogon der Schrödingergleichung die Dirac-Gleichung ist, können beide Ersetzungen zu einer einzigen zusammengefasst werden. Im Rahmen des Tensorkalküls der Relativitätstheorie werden das Skalarpotential und Vektorpotential des elektromagnetischen Feldes zu einem Viererpotential zusammengefasst:
.
Der Impulsoperator ist in der relativistischen Quantenmechanik auch ein Vierervektor, der Viererimpuls:
,
ist der Energieoperator.
Das Prinzip der minimalen Kopplung verlangt nun die Ersetzung
.
In der Ortsdarstellung stimmt die minimale Kopplung mit der aufgrund von Eichinvarianz geforderten kovarianten Ableitung überein, obwohl beide Terme auf verschiedene Weisen hergeleitet werden. Der Term der minimalen Kopplung und die damit verbundene Ersetzungsregel entspringt dem Verlangen, die Schrödingergleichung oder Dirac-Gleichung eines freien Teilchens an ein elektromagnetisches Feld zu koppeln. Dagegen entspringt die Ersetzungsregel, dass alle partiellen Ableitungen durch die kovariante Ableitung ersetzt werden sollen, dem Verlangen nach einer eichinvarianten Bewegungsgleichung. Es stellt sich heraus, dass beide Ersetzungsregeln identisch sind. Im Abschnitt Eichfreiheit im Sinne der Eichtheorie wird skizziert, wie die Forderung nach Eichinvarianz die Ankopplung der freien Gleichung an ein Wechselwirkungsfeld fordert und somit die kovariante Ableitung zu Tage fördert. Man beobachtet, dass die dort hergeleitete kovariante Ableitung genau der minimalen Kopplung entspricht. Im Abschnitt Kovariante Ableitung wird skizziert, warum beide Ersetzungsregeln identisch sein müssen.
Klassische Mechanik
In der Hamiltonschen
Mechanik wird die Bewegung eines geladenen Teilchens der Ladung
und Masse
im elektromagnetischen Feld mit der Hamilton-Funktion
beschrieben, die sich ausgehend von der Lorentzkraft
herleiten lässt. Dabei werden das elektrische
Feld
und das magnetische
Feld
,
wie in der Elektrodynamik
üblich, durch die Potentiale
und
beschrieben:
,
.
Zu dieser Hamilton-Funktion gelangt man auch von der Hamilton-Funktion eines
freien Teilchens (freies Teilchen bedeutet verschwindendes Potential ,
ist die Gesamtenergie,
die kinetische
Energie)
.
Die Ersetzungen
,
,
führen genau auf die Hamilton-Funktion eines klassischen geladenen Teilchens
im elektromagnetischen Feld. Diese Ersetzungen entsprechen den oben für die Quantenmechanik
angegebenen Ersetzungen. Die erste Ersetzung ist dieselbe wie in der
quantenmechanischen Version. Die zweite Ersetzung entspricht auch gerade der
zweiten Ersetzung für die Quantenmechanik, da in der zeitabhängigen
Schrödingergleichung der Energieoperator
gerade
ist.
Eine Motivation der minimalen Kopplung ist, dass sie zur Eichinvarianz im Sinne der klassischen Elektrodynamik in den Bewegungsgleichungen, die sich aus den Hamiltonschen Gleichungen ergeben, führt. Die Hamilton-Funktion selbst ist dagegen in diesem Sinne nicht eichinvariant.
Eichfreiheit im Sinne der klassischen Elektrodynamik
Man spricht von Eichfreiheit,
wenn sich die Potentiale
und
frei wählen lassen, ohne dass sich die Bewegungsgleichungen des Teilchens
ändern. Anders ausgedrückt: Die resultierende Kraft auf das Teilchen darf durch
Umeichen der Potentiale nicht verändert werden. Die Kraft auf geladene Teilchen
aufgrund von elektromagnetischen Feldern ist die Lorentzkraft
.
Man darf nun solche Eichungen
bzw.
der Potentiale durchführen, die die Lorentzkraft nicht ändern, es muss also
gelten. Es stellt sich heraus, dass folgende Eichungen die Bewegungsgleichungen
invariant lassen:
mit einer beliebigen skalaren
Funktion .
Wählt man die Weyl-Eichung, also eine Eichung, in der das skalare Potential immer verschwindet,
,
so muss nur die erste Ersetzung auf die Hamilton-Funktion eines freien Teilchens zur Ankopplung an das elektromagnetische Feld durchgeführt werden.
Schrödingergleichung ohne Spin
Die Schrödingergleichung eines freien Teilchens ohne Spin lautet
.
Der Hamiltonoperator des freien Teilchens ist demnach .
Anwenden des Prinzips der minimalen Kopplung führt auf den Hamiltonoperator
eines geladenen Teilchens ohne Spinterm im magnetischen Feld bzw. im
elektromagnetischen Feld, unter Hinzunahme der Weyl-Eichung
.
Eichfreiheit im Sinne der Eichfeldtheorie
Alle messbaren physikalische Größen sind nur vom Betragsquadrat der Wellenfunktion
abhängig. Daher ist die Wellenfunktion nur bis auf einen ortsabhängigen
Phasenfaktor
bestimmt. Die Zustände in der Quantenmechanik besitzen also ein frei wählbares
Eichfeld
.
Berechnet man aber die freie Schrödingergleichung mit einer umgeeichten
Wellenfunktion
(es ist also
),
so bleibt die Schrödingergleichung nicht forminvariant.
Schreibt man dagegen den Hamiltonoperator mit der minimalen Kopplung, so
bleibt die Schrödingergleichung unter Eichung der Phase invariant. Dies nennt
man Kovarianz.
Die Forderung nach lokaler Eichfreiheit der Phase macht die Existenz der
elektromagnetischen Felder daher zwingend notwendig. Theorien, in denen
Wechselwirkungsfelder aufgrund von Invarianzen unter bestimmten Transformationen
(hier lokale Phasentransformation) automatisch generiert werden, heißen Eichfeldtheorien.
Außerdem ist der Hamiltonoperator nun auch forminvariant unter Eichung der
elektromagnetischen Potentiale. Die Ersetzung des Impulsoperators
durch
wird auch kovariante Ableitung genannt, da das Ersetzen der gewöhnlichen
Ableitung (Impulsoperator) durch eine veränderte Ableitung (kovariante
Ableitung) zur Forminvarianz der Schrödingergleichung führt. Die Verwandtschaft
zur kovarianten Ableitung aus der Allgemeinen
Relativitätstheorie wird im Abschnitt #Kovariante
Ableitung erklärt.
Betrachtet man nun den Hamiltonoperator
mit eingefügter minimaler Kopplung[Bemerkungen
1] und den gleichen Hamiltonoperator
bloß mit umgeeichtem Vektorpotential
,
so führt die gestrichene Schrödingergleichung
auf die ungestrichene Schrödingergleichung
.
Beide Eichtransformationen heben sich also gegeneinander auf, so dass die Schrödingergleichung geschrieben mit kovarianter Ableitung forminvariant unter Eichtransformation der Potentiale und der Wellenfunktionen ist.
Schrödingergleichung mit Spin
Das Prinzip der minimalen Kopplung führt erst in der relativistischen
Quantenmechanik (also bei Anwendung auf die Dirac-Gleichung)
zu der quantitativen Kopplung zwischen geladenen Teilchen und
elektromagnetischem Feld, die bislang experimentell nachgewiesenen wurde. In der
„klassischen“ Schrödingergleichung fehlt noch der Anteil der Wechselwirkung
zwischen Elektron und Licht, der vom Spin
des Elektrons abhängt. Um diesen Spin-Anteil auch in der nicht relativistischen
Quantenmechanik über das Prinzip der minimalen Kopplung einzuführen, kann man
einen Trick anwenden. Für die Pauli-Matrizen
gilt für jede beliebige Matrix
:
.
Nun modifiziert man den freien Hamiltonoperator in der Schrödingergleichung mit
dieser „versteckten“ Pauli-Matrix
.
Wenn man nun das Prinzip der minimalen Kopplung auf diesen modifizierten freien Hamiltonoperator anwendet, so erhält man
.
Ausmultiplizieren unter Beachtung der Reihenfolge sowie der Verwendung der
oben angegebenen Definition des Magnetfeldes
ergibt
.
Dies entspricht der Pauli-Gleichung,
die die Dynamik eines nicht relativistischen Spin-1/2-Teilchens mit Ladung
und Masse
in einem elektromagnetischen Feld (ohne skalares Potential) beschreibt.
Dirac-Gleichung
Die freie Dirac-Gleichung
lautet unter Verwendung der Dirac-Matrizen
und ist lorentzinvariant. Genauso wie im Fall der Schrödingergleichung ist die Gleichung aber unter Phasentransformation nicht eichinvariant. Einfügen der minimalen Kopplung in der Vierervektorschreibweise, also
mit ,
führt auf die relativistisch kovariante Form der Dirac-Gleichung mit
angekoppeltem elektromagnetischem Feld.
wird auch kovariante Ableitung genannt, da das Ersetzen der „normalen partiellen Ableitung“ durch die „kovariante Ableitung“ zur Kovarianz bzgl. Eichtransformationen der betreffenden Gleichung führt.
Dipolnäherung
Die Hamilton-Funktion für ein geladenes Teilchen in einem elektromagnetischen
Feld und einem Potential
ist durch
gegeben. Diese Hamilton-Funktion beschreibt ein klassisches geladenes Teilchen in einem Potential. Die quantenmechanische Version (Übergang von der Hamilton-Funktion zum Hamiltonoperator) würde ein einzelnes Elektron gebunden an ein Atom (Wasserstoffatom) beschreiben. Der Einfachheit halber soll aber im folgenden Abschnitt die Dipolnäherung an der klassischen Hamilton-Funktion gezeigt werden.
Die Hamilton-Funktion kann in zwei Teile aufgeteilt werden. Ein Teil beschreibt das System (Elektron im Potential) selbst und der andere seine Wechselwirkung mit dem elektromagnetischen Feld.
,
.
Betrachtet man nun die Situation in einem elektromagnetischen Feld in der Strahlungseichung
(,
und daher
)
und berücksichtigt nur die Kopplung in linearer Ordnung mit
,
so erhält man
.
Das Vektorpotential kann außerdem als
angenähert werden. Solange die charakteristische Wellenlänge
des elektromagnetischen Feldes sehr viel größer als die Ausdehnung des Atoms
ist, kann das Vektorpotential als räumlich nahezu homogen über die Ausdehnung
des Atoms angesehen werden. Schreibt man den kanonischen Impuls als kinetischen
Impuls
,
so folgt
.
In der Dipolnäherung
ist das elektrische Feld
als
gegeben. Dies führt auf
.
Der letzte Term kann weggelassen werden, da die Hamilton-Funktion nur bis auf die totale zeitliche Ableitung einer beliebigen Funktion bestimmt ist. Schließlich ergibt sich die Wechselwirkungs-Hamilton-Funktion für ein gebundenes geladenes Teilchen in der Dipolnäherung zu
.
Dieses Ergebnis wurde aus dem Prinzip der minimalen Kopplung
hergeleitet und wird auch in seiner quantenmechanischen Entsprechung (hier
klassische Herleitung) der Quantenelektrodynamik
verwendet. Ein häufig verwendeter Name für diese Wechselwirkung ist auch „-Hamiltonian“,
sprich „E mal r Hamiltonian“, da für die Ortskoordinate
häufig
verwendet wird. Man kann noch den Dipoloperator
definieren (in Analogie eines elektrischen Dipols). Damit ist offensichtlich, dass das Feld in der Dipolnäherung nur an das Dipolmoment des Wasserstoffatoms ankoppelt. Allgemein kann obige Prozedur auch für Atome mit mehr als einem Elektron durchgeführt werden.
Multipolare Kopplung und Power-Zienau-Woolley-Transformation
Allgemein lässt sich der Minimale-Kopplungs-Hamiltonoperator mit der unitären Power-Zinau-Woolley-Transformation in die äquivalente Darstellung des Multipolare-Kopplungs-Hamiltonoperators bringen. Hier ist das elektromagnetische Feld über das Vektorpotential an die Polarisation und Magnetisierung angekoppelt. Durch diese Form des Wechselwirkungs-Hamiltonoperator können Licht-Materie-Wechselwirkungen von Dielektrika beschrieben werden.
Allgemeine Relativitätstheorie
In der Allgemeinen Relativitätstheorie bezeichnet der Terminus Prinzip der minimalen Kopplung ein leicht verändertes Prinzip. Die Einsteinschen Feldgleichungen im Vakuum können aus einer Lagrange-Dichte der Form
mit der Metrik
,
dem Krümmungsskalar
und einer Konstanten
hergeleitet werden. Die Ankopplung an andere Felder (z.B.
elektromagnetisches Feld) soll nun über die Addition einer passenden
Wechselwirkungs-Lagrange-Dichte
erreicht werden. Die Dekomposition der Lagrange-Dichte in
wird Prinzip der minimalen gravitativen Kopplung genannt.
Kovariante Ableitung
Ein Prinzip der Allgemeinen Relativitätstheorie ist das Kovarianzprinzip,
welches besagt, dass Gleichungen, die in der Speziellen
Relativitätstheorie gültig und daher lorentzinvariant sind,
durch Ersetzung der partiellen Ableitungen
durch die kovariante
Ableitung
zu allgemein koordinatenunabhängigen Gleichungen (allgemein kovariant) werden.
Mathematisch gesehen entspricht diese kovariante Ableitung dem Levi-Civita-Zusammenhang.
Dies ist der Zusammenhang
auf dem Tangentialvektorbündel
einer Semi-Riemannschen
Mannigfaltigkeit. Einerseits führt die kovariante Ableitung zu kovarianten
(forminvariant unter Koordinatenwechsel) Gleichungen, andernfalls definiert die
kovariante Ableitung den Paralleltransport
von Tensoren
in gekrümmten Räumen.
In der Eichfeldtheorie
(z.B. alle Theorien bzgl. der fundamentalen Wechselwirkungen im Standardmodell der
Teilchenphysik) unterliegen die Wellenfunktionen der Teilchen bestimmten
Symmetrien. Diese Symmetrien manifestieren sich in der Invarianz der
Lagrange-Dichte der Theorie auf die Wirkung einer Gruppe
(im Fall der Schrödingergleichung
).
Die Wellenfunktionen sind auf einer Mannigfaltigkeit
definiert. Beide Strukturen
und
werden in der modernen Differentialgeometrie
zu einer einheitlichen Struktur P(M,G), dem Hauptfaserbündel
zusammengefasst. Ein Hauptfaserbündel ist eine Mannigfaltigkeit, an dem für
jeden Punkt
von
eine Kopie der Strukturgruppe
angeheftet ist. Diese Kopien werden Fasern genannt, und
die Darstellung
von Gruppenelementen aus verschiedenen Fasern sind in disjunkten Vektorräumen
beheimatet. Da
und
in verschiedenen Räumen liegen, kann erst nach der Definition eines
Zusammenhangs auf dem Hauptfaserbündel eine Ableitung gebildet werden. Die
Ersetzung der partiellen Ableitung durch die minimale Kopplung ist gerade die
kovariante Ableitung (Zusammenhang in Koordinaten) in diesem Fall. So wie im
Fall der ART die Christoffelsymbole die Krümmung des Raumes bestimmen (und die
Christoffelsymbole hängen von der Metrik ab), so bestimmt im Fall der
Eichfeldtheorien das Viererpotential die Krümmung. Der Krümmungstensor
ergibt sich in beiden Fällen aus dem Kommutator
der kovarianten Ableitung.
Herkunft der Bezeichnung
Die Lagrange-Dichte des elektromagnetischen Feldes mit minimaler Kopplung lautet:
.
Dabei ist der erste Teil der kinetische Term mit dem Feldstärketensor
und der zweite Term die Ankopplung des Feldes an den „geladenen Strom“ – die
geladene Materie, gemäß dem Prinzip der minimalen Kopplung. Der Zusammenhang mit
der in der Einleitung beschriebenen Prozedur der minimalen Kopplung wird im
folgenden erklärt.
Der Name minimale Kopplung rührt daher, da es die einfachste
Verknüpfung von Ladungsstromdichte
und elektromagnetischem Feld
darstellt, die folgende Bedingungen erfüllt:
- Erhält Lorentzinvarianz der freien Gleichung
- Eichinvarianz
- Koppelt elektromagnetisches Feld
an geladene Materie
Außerdem führt genau diese minimale Kopplungsprozedur auf eine eichinvariante Wirkung.
Die obige Darstellung der minimalen Kopplung in der Lagrange-Dichte entspricht genau der in der Einleitung geschilderten Prozedur für ein punktförmig geladenes Teilchen. Dazu betrachtet man die Viererstromdichte eines punktförmigen Teilchens:
.
Dabei wurden die üblichen Symbole aus der Speziellen
Relativitätstheorie verwendet:
ist die Ladungsdichte,
die Diracsche
Deltafunktion in 3 Dimensionen,
die Geschwindigkeit des geladenen Teilchens,
der Lorentzfaktor,
die Vierergeschwindigkeit
und
die Eigenzeit.
Daraus folgt:
.
Setzt man das nun in die Wirkung
der Wechselwirkungs-Lagrange-Dichte
ein, so ergibt sich:
Schreibt man nun das Skalarprodukt der beiden Vierervektoren aus, so ergibt sich:
.
Um die gesamte Lagrange-Dichte
zu erhalten, muss noch der kinetische Teil für ein Teilchen der Masse
hinzugefügt werden:
.
Der kanonische
Impuls ergibt sich aus
zu
.
Der kinetische Impuls ist demnach .
Dieses Ergebnis entspricht genau der Ersetzung die bei der Einführung der
minimalen Kopplung in die Lagrange-Dichte bzw. Hamilton-Funktion eines freien
Teilchens durchgeführt wird. Wie in der Einleitung beschrieben wird der
kanonische Impuls
,
der dem kinetischen Impuls eines freien Teilchens entspricht, durch den
kinetischen Impuls eines Teilchen im elektromagnetischen Feld ersetzt:
.
Die Wechselwirkungs-Lagrange-Dichte
führt also genau auf das Ergebnis, das durch die in der Einleitung angegebene
Prozedur vorausgesetzt wird, und erklärt die Bezeichnung der Kopplungsprozedur.
Anmerkungen
- ↑ Unter Verwendung der Weyl-Eichung, andernfalls müsste man noch die linke Seite der Schrödingergleichung nach dem Prinzip der minimalen Kopplung ersetzen.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.01. 2021