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Aus der Geschichte - Zeiss in Jena


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Zeiss
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Anmerkung

1900 * 1920 * 1930 * 1945 * 1960 * 1970 * 1990

Vorfertigung der Teleabteilung um 1914

Als der gelernte "Mechanicus" Carl Zeiß 1846 seine optische Werkstatt eröffnet, werden die Linsen noch wie seit Jahrhunderten durch "Pröbeln" (Ausprobieren)[1] auf das richtige Maß geschliffen. Doch der wachsende Konkurrenzdruck und die eigene schöpferische Unruhe lassen Zeiß bald nach "einer ganz anderen Art des Zusammenwirkens von wissenschaftlicher Lehre und technischer Kunst" suchen. Mit diesem Spürsinn erweist sich Zeiß als ein Kind der industriellen Revolution.
Die Begegnung mit dem jungen Mathematik-Genie Ernst Abbe ist ein Glücksfall von historischer Bedeutung. Der Gelehrte sei "der einzige lebende Physiker und Mathematiker, der rein theoretisch die kompliziertesten optischen Instrumente berechnen kann" urteilt Professor Carl Snell 1871 über seinen Schüler. Abbes Forschungen ermöglichen die industrielle Produktion komplexer Mikroskope. Später kommt der begabte Chemiker Otto Schott hinzu. Die von ihm entwickelten Glassorten eröffnen der Präzisionsoptik neue Dimensionen.
Aus der Werkstube in der Schillerstadt Jena ist ein Industriezentrum von Weltrang entstanden: deutsche Wertarbeit als Gemeinschaftswerk dreier Pioniere.

19.11. 1846
Die erste Werkstatt Der Mechaniker Carl Zeiß eröffnet eine feinmechanische Werkstatt in Jena. Das Startkapital beträgt 100 Taler. Gründung der Firma "Carl Zeiss". vergl. dazu Bilder
 
1866
03.07.Eintritt des Jenaer Universitätsprofessors Ernst Abbe in die Zeiss-Werkstatt. Abbe entwickelt die optischen Grundlagen für den wissenschaftlichen Bau von Mikroskopen.
 
1875
01.01. Gründung einer Hilfskasse in Eigeninitiative der Arbeiter zur Krankenversicherung.
 
1876
22.07. Abbe wird stiller Teilhaber an den Optischen Werkstätte derart, daß eine Vermögenseinlage gegen den Anteil von zwei Fünftel des Gewinns aus dem gesamten Geschäft.
 
Zeiss Mikroskop 18791879
1.10. Zeiß wandelt die Optischen Werkstätten in eine Offene Handelsgesellschaft um. Roderich Zeiß wird offener Gesellschafter, Abbe bleibt stiller Teilhaber.
Otto Schott beginnt in Witten mit Probeschmelzungen für neue Glassorten.
 
Das Zeiss-Werk 1890
Quelle: Zeiss-Archiv
1881
Im Januar kommt Schott erstmals nach Jena, auf Einladung von Abbe.
Ab November werden unterhalb des Bahnhofes an der Linie Gera-Weimar mehrere Schuppen zu einem Glaslaboratorium umgebaut. Abbe finanziert die Arbeiten aus seinen privaten Mitteln.
Vergleiche dazu Geschichte von Schott in Jena Geschichte Schott
Der Betrieb siedelt auf das neue Werksgelände um, das spätere Hauptwerk.
 
1882
Schott erwirbt oberhalb des Bahnhofes der Weimar - Geraer Eisenbahn ein Grundstück.
 
1884
01.01. Der zwischen Abbe, Schott, Carl und Roderich Zeiß vereinbarte "Vertrag betreffend die Gründung einer glastechnischen Versuchsanstallt" in Jena tritt in Kraft.
01.09. Bei Schott wird der Schmelzbetrieb aufgenommen.
 
1885
Die Hilfkasse der Zeiss-Arbeiter wird in die "Betriebs-Krankenkasse der Optischen Werkstätten von Carl Zeiss in Jena" umgebildet. Sie garantierte ihren Mitgliedern im Krankheitsfalle freie ärztliche Behandlung, Arzenei und diejenigen Hilfmittel, die zur Herstellung und Erhaltung der Erwerbsfähigkeit erforderlich waren. Krankengeld wurde vom dritten Krankheitstag an gezahlt.
23.07. Eintragung der Offenen Handelsgesellschaft in das Handelsregister unter der Firmenbezeichnung "Glastechnisches Laboratorium Schott & Genossen"
1886
Abbe stellt der Universität eine jährliche Summe von 6 000 Mark zur Verfügung.
 
1889
09.12. Roderich Zeiss scheidet aus der Firma aus, bleibt aber offener Gesellschafter ohne Rechte in bezug auf die Geschäftsführung.
Ernst Abbe wird nach dem Tod von Carl Zeiss alleiniger Geschäftsführer des Unternehmens und gründet die Carl Zeiss-Stiftung[2] Jena.
 
1891
Die Carl Zeiss-Stiftung übernimmt das industrielle Vermögen der Optischen Werkstätten nach dem Stande der Eingangsbilanz vom 01.10.1890. Zum selben Stichtag übernimmt die Carl Zeiss-Stiftung die Gesellschafteranteile von Abbe und Zeiss an Schott & Genossen.
 
1893
Es beginnen Arbeiten zur Aufnahme der Produktion von Feldstechern. Damit beginnt zugleich bei Zeiss die Fertigung von Geräten für Marine- und Militärgebrauch.
 
1894
18.04. Zeiss erhält das Patent für das Doppelfernrohr mit vergrößertem Objektivabstand.
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1900
Bereits von beachtlicher wirtschaftlicher Bedeutung, entwickelt sich Carl Zeiss in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu einem führenden Optik-Unternehmen mit weltweiten Aktivitäten.
 
Am 01.Januar 1900 öffnen die Kamarawerke Palmos in Görlitz/Jena.
 
15. März 1900
Die Firma Zeiss lässt ihre männlichen Geschäftsangehörigen über die Einführung des Achtstundentages abstimmen. Es stimmen 614 dafür und 105 dagegen.
 
Im Oktober beginnt der Aufbau einer Betriebs-Wehr auf Basis von Friwilligen.
 
1902
Zeiss Tessar 2,8/50
25. April 1902
Carl Zeiss erhält das Patent für das fotografische Objektiv „Tessar"
 
1904
Am 24.06.1904 wird beim Reichspatentamt Berlin unter Reg.-Nr. 70493 Aktenzeichen Z1111 Klasse 22b das Warenzeichen patentiert.
 
1906
Errichtung der ersten ausländischen Betriebsstätte in Wien.
 
1908
Bei Zeiss beginnt nach umfangreichen Vorbereitungen die Fertigung von Brillen.
 
1909
07. Oktober 1909 Bildung der Ica-A.G..
 
1910
Die Optische Anstalt Saalfeld wird errichte, mit der Aufgabe, Hausmarken-Objektive mittlerer und billiger Preislage für die mit Zeiss-Objektiven arbeitenden Kamerafabriken herzustellen.
 
Das ehemalige Gebäude der Fachschule für Augenoptik "Hermann Pistor"
1918
Die Fachschule für Augenoptik wird eröffnet. Erster Rektor wird Hermann Pistor.
 
1919
Das Unternehmen erhält die Genehmigung weiter das Militär zu beliefern.
 
 
1921
In Venlo (Niederlande) wird die Firma Nedinsco gegründet.
 
1926
Unter Federführung von Zeiss entsteht die Firmengruppe Zeiss Ikon (ZI, Zeiss IKON AG) durch Zusammenschluss der deutschen Kamerahersteller: Contessa-Nettel AG in Stuttgart, Ernemann AG in Dresden, Optische Anstalt C. P. Goerz in Berlin, und Ica AG in Dresden.
 
1922
Auf Anregung von Dr. Schott wird mit dem Aufbau "einer allgemeinen historischen Sammlung für Optik und Glasfabrikation unter Verwendung bereits vorhandener Teilmengen."
Zum ersten Museumschef wird M. v. Rohr berufen.
 
1927
„Schott & Gen.“ übernimmt zunächst die Aktienmehrheit und wird in den folgenden Jahren und Jahrzehnten fast alleiniger Besitzer der „Vereinigten Farbenglaswerke“ in Zwiesel.
 
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1930

Bau 36 (Zeiss Hochhaus)
Das ehemalige Zeiss-Hochhaus (Bau 36)
Seit 1991 Ernst-Abbe-Hochhaus
Quelle: Jenoptik AG
1934
Der Umsatz an Rüstungsgütern erreicht 13,87 Millionen Reichsmark.
1936
Der Bau 36 (Zeiss Hochhaus) wurde zwischen 1934 und 1936 von Georg Steinmetz und Hans Hertlein errichtet. Das Hochhaus umfasst 15 Etagen und erreicht eine Höhe von 66 Metern. Das Hochhaus ist durch schlichte Stahlbeton-Skelettbauweise geprägt, der einzige Fassadenschmuck sind die mit Werksteinelementen umfassten Fenster, die in zeittypischen Formen ausgeführt wurden.
 
1937
22. März Gründung der Geraer Technischen Werkstätte GmbH (Getewe).
 
1942
6. 07. Der Reichsminister für Rüstung- und Kriegsproduktion gibt mit dem Erlass „RLA/BVF/1825/44 g“ die Rothensteiner Höhlen zu Gunsten der Produktion von Optik durch die Firma Zeiss frei. [mehr...]
 
07. 10. Dr. Otto Eppenstein als letzter noch bei Zeiss beschäftigter Jude verstirbt.
 
1943
Für das Jahr 1943 ergeben sich folgende Beteiligungen des Zeiss-Unternehmens.
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1945
Abtransport durch das Tor 6
Abtransport durch das Tor 6
Quelle: Zeiss-Archiv
Jena untersteht dem 8.Korps der US-Army.
 
Am 19.04. entsteht ein Fertigungsprogramm ohne Militärgüter
 
Das amerikanische und das britische Militär bestellen 4 105 Feldstecher und 1 200 Zielfernrohre für Gewehre
 
Die amerikanische Militärverwaltung setzt das Ausscheiden aller außländischen Arbeitskräfte durch.(Stand 31.05.1945 29,8% aller Beschäftigten)
Gleichzeitig erhalten 71,2% der deutschen Arbeitskräfte ihre Entlassungspapiere - Grund: Eintag als Kriegsangestellter.
 
16.06. demontieren die amerikanischen Besatzunstruppen im Zeiss-Werk Jena Qualitätsmaschinen und beginnen mit der Verladung von Zeichnungen, Mustergeräten und anderen Materialien.
Die Amerikaner beschlagnahmen unter anderem:
  • Die Objektivsammlung der Firma
  • 20 Konstruktionsbücher mit je 100 Skizzen der gängigsten Objektive
  • Fertigungsvorschriften.
Es werden alle militärisch verwertbaren Unterlagen von Carl Zeiss und von Schott & Gen. überprüft, aber auch alle zivilen Unterlagen.
Eine Zusammenstellung der Werte vom Oktober 1945 geht von 14,1 Millionen Reichsmark aus.
"We take the brain" (Aussage Küppenbender [BACZ 19159])
 
Ein erster Einschub Zitate aus Zeiss 1945-1990
 
Es beginnt der Aufbau einer Friedensproduktin ohne Ferigung militärischer Ausrüstungen.
 
23.06. - 25.06. 81 Zeiss-Mitarbeiter und 41 Schott-Beschäftigte werden in die amerikanisch Besatzungszone verbracht.
 
23.06. In Jena wird eine neue Geschäftsleitung bestehend aus Dr. Hugo Schrade, Dr. Friedrich Schomerus und Victor Sandmann eingesetzt.
 
1945
Der Sequesterbefehl.
01.07. Übergabe der Stadt an die sowjetische Besatzungsmacht.
 
01.07. Hugo Schrade wird von der sowjetischen Besatzungsmacht beauftragt das Werk wie bisher zu leiten.
 
31.12. Mit Befehl Nr.156 wird Zeiss unter Sequester gestellt. Bereits im Oktober waren alle Konten bei den Kreditinstituten gesperrt worden.
 
1946
Schott nimmt Glasproduktion in Zwiesel, mit 41 durch die Alliierten aus Jena abgezogene Führungskräften, auf.
Opton Optische Werke Oberkochen GmbH gegründet.
 
In der neu gegründeten Firma "Optische Werke Oberkochen" - später: Carl Zeiss - führen die nach Oberkochen gegangenen Führungskräfte den Stiftungsbetrieb weiter.
Es gibt faktisch zwei Carl-Zeiss-Stiftungen, zwei Zeiss Betriebe und zwei Schott Betriebe.
 
22. 10. Die sowjetische Besatzungsmacht erstreckt die Reparationsentnahmen auch auf den Produktionsapparat von Zeiss in Jena (Reprationsleistungen wurden bis zu diesem Zeitpunkt aus der laufenden Produktion erfüllt); die Werke ZEISS und SCHOTT werden zu 94% demontiert. Gekoppelt mit diesem Demontagebefehl werden 336 Spezialisten beider Werke, zum Teil mit ihren Familien, in der Nacht durch sowjetische Militärkommandos aus ihren Wohnungen geholt und in die Sowjetunion abtransportiert. Dort sollten sie den demontierten Produktionsapparat wieder errichten.
 
1947
Namensänderung: Zeiss-Opton statt Opton.
 
01.07.1948
Das Zeiss-Werk Jena und das Jenaer Glaswerk Schott & Genossen werden in Volkseigentum überführt.
1948
Die Enteignungsurkunde.
 
Im Verlaufe der Jahre zwischen 1945 und 1948 sind aus den rechtlich nicht selbstständigen Stiftungsunternehmen Unterhehmen im Sinne des Handelsgesetzes geworden.
 
1949
Mit der Begründung, dass die Carl-Zeiss-Stiftung in Jena nicht mehr existiere, setzten sich die nach Heidenheim verbrachten Teile der Geschäftsleitug dafür ein, im Land Württemberg die Carl-Zeiss-Stiftung Abbescher Prägung neu entstehen zu lassen. Die Regierung des Landes Württemberg verfügte dann auch am 23. Februar 1949, dass der Rechtssitz der Stiftung Heidenheim sei.
Am 15. Januar 1951 wurde die Firma Carl Zeiss ins Handelsregister des Amtsgerichts Heidenheim eingetragen, die vorerst nur feinmechanisch-optische Erzeugnisse vertrieb, aber dann am 1. Oktober 1953 die Zeiss-Opton GmbH übernahm.
 
Die Zeiss Unternehmen in Ost und West entwickeln sich in ihren Hemisphären zu den Technologieführern in der Optik.
 
1950
01.01.
In Paris nimmt der Koordinationsausschuss für Ost-West-Handel seine Tätigkeit auf.
 
1953
Carl-Zeiss-Stiftung (West) übernimmt alle Aktiva und Passiva der Zeiss-Opton GmbH; das Unternehmen wird unter der Firma Carl Zeiss (Oberkochen) fortgeführt. Ab 1954 zahlreiche Prozesse im In- und Ausland über das Recht an Namen und Warenzeichen beginnen.
 
1954
22. Februar Die Firma Carl Zeiss Oberkochen beantragt beim Landgericht Göttingen, dem Kaufmann W. Jähnert in Göttingen in der BR Deutschland und in Westberlin die Benutzung des Namens Zeiss, ob alleine oder in Zusammensetzung, zu untersagen.
In Jena beginnen die Arbeiten einer Rechenmaschine zur Optikrechnung (OPEMA)
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1960
Beginn der Fertigung der ZRA1 (33 Anlagen) in Saalfeld.
ZRA1 (Zeiss Rechen Automat 1)
Das Zeiss-Rechenzentrum musterte den ZRA-1 erst 1968 aus und ersetzte ihn durch eine ICL-Anlage der dritten Generation aus Großbritannien.
1963
Juri Gagarin während der Begrüßung im Hauptwerk
18. Oktober; der erste Kosmonaut der Welt, Juri Gagarin besucht den Betrieb.
 
1965
Der Bau 59 wird zwischen 1959 und 1965 von einer Architektengruppe um Hans Schlag als Forschungshochhaus errichtet. Er umfasst 16 Geschosse bei etwa 65 Metern Höhe
.
Der VEB Carl Zeiss JENA wird Leitbetrieb der feinmechanisch-optischen Industrie der DDR; Einleitung der Kombinatsbildung
  • VEB Freiberger Präzisionsmechanik
  • VEB Rathenower Optische Werke
  • VEB Wemara Mögelin
werden Kombinatsbetriebe. Gleichzeitig beginnt der Aufbau eines eigenen Außenhandelsunternehmens.
 
1968
Bau 6/70 der spätere G-Betrieb, heute Zeiss AG
Am Standort Jena werden zwei neue Betriebsteile errichtet.
 
1968
Im I-Betrieb jetzt in Jena-Göschwitz beginnt die Fretigung von Magnetbandspeichern.
Bandlaufwerk für den Robotron R-300
Quelle: robotron-technik.de
 
1970/71
Im Zuge der Kombinatsbildung werden mehrere Betriebe der Feinmechanik-Optik der DDR in das Kombinat VEB Carl Zeiss Jena eingegliedert.
  • VEB Feinmeßzeugfabrik Suhl
  • VEB Feinmess Dresden
 
1971
Einigung der Zeiss Unternehmen im Londoner Abkommen über die Nutzung von Namen und Warenzeichen mit dem Bestandteil "Zeiss". Dies führt zu einer geographischen Aufteilung der Rechte an Namen und Warenzeichen.
 
1972
Zeiss-Ikon das Werk in Stuttgart wird geschlossen und die Produktion von fotografischen Geräten vollständig eingestellt.
 
1974
Eine Umstruckturierung im Forschungszeuntrum W soll die Marktpositionen in der Zukunft sichern.
Beschluß der Ministerrates der DDR über die Beteiligung der DDR am Interkosmaos-Programm.
 
1976
MKF-6 als Ausstellungsobjekt in Optischen Museum Jena
Multispektralkamera MKF-6
Bei einer Flughöhe von 265 km kann ein Geländestreifen von 115km × 165 km aufgeommen werden. Das Filmformat ist 55 mm × 80 mm. Vier Objektive sind für Wellenlängen im sichtbaren, zwei Objektive für Wellenlängen im infraroten Spektralbereich vorgesehen.
Das Auflösevermögen bertägt 160 Linienpaare/mm.
Start von Sojus 22 mit der MKF-6 an Bord
Bildung des Forschungszeuntrum U Betrieb für die Entwicklung wissenschsftlich-technischer Ausrüstungen
 
1985
Die Kamaraproduktion der DDR wird in das Kombinat integriert
1986
Senkung des Anteils der Produktion an Militärtechnik.
 
Projekt "Mikron" mit der Zielstellung Erreichung des Technologieniveaus 5 mit Strukturabmessungen von 1-2,2 μm zur Fertigung von Speicherschaltkreisen.
Die Dresdener Betriebe
  • VEB Forschungszentrum Mikroelektronik
  • VEB Elekrtomat
  • VEB Hochvakuum
werden Kombinatsbetriebe.
 
Im Jenaer Glaswerk läuft die Produktion von Glashalbzeugen für die Lichtleiter-Herstellung an.
1988
U61000C - 1-MBit-Schaltkreis Übergabe des ersten 1-MBit-RAM-Schaltkreises. (Im September 1988 existierten drei Exemplare). Die Entwicklung des 4-MB-Schaltkreises wird durch die politischen Ereignisse gestoppt.
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1990
Am 21.02. veröffentlicht das Kombinat seine letzte vollständige Bilanz.

"Erstmalig seit über einem Jahrzehnt wurden im Kombinat VEB Carl Zeiss die vom Staat mit dem Plan gestellten Aufgaben nicht erfüllt."

Zum Bilanzstichtag sind 59 818 Personen in 26 Kombinatsbetrieben beschäftigt.
 
01.07. Die Treuhandanstalt Berlin übernimmt das Kombinat VEB Carl Zeiss JENA.
Aus dem Stammbetrieb in Jena wird zunächst die Carl Zeiss Jena GmbH gebildet, die ab 10. September 1990 als JENOPTIK Carl Zeiss Jena GmbH firmiert.
Die Gesellschaft besteht zu diesem Zeitpunkt aus 13 Betrieben mit etwa 30.000 Mitarbeitern.
 
Teile der Rathenower Optischen Werke werden von Fielmann übernommen.
 
Die Betriebe des ZMD Dresden werden von-
  • AMD
  • Intel
  • Infinion
übernommen.
 
Im Zuge der "Abwicklung" des Kombinates VEB Carl Zeiss Jena kommt es zu einer Reihe von Ausgründungen.
 
7.11. Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit bei der Sanierung der beiden Jenaer Firmen. Die vier Unternehmen werden sich in einer Stiftung mit Sitz in Heideheim und Jena zusammenschliessen auf der Grundlage des Stiftungsstatuts in der Heidenheimer Fassung.
1991
Gründung der "Jenoptik GmbH" und der "Carl Zeiss Jena GmbH". Die Jenoptik GmbH gehört zu 100% dem Freistaat Thüringen. 51% der Anteile der "Carl Zeiss Jena GmbH " hält Zeiss Oberkochen, die 49% des Freistaates Thüringen verwaltet die Jenoptik GmbH.
 
Am 1. August erfolgte die Übernahme des Werkes Eisfeld der Jenoptik Carl Zeiss Jena GmbH mit 550 Beschäftigten durch Herrn Bernhard Docter der dem Werk und den Erzeugnissen seinen Namen gab. Die Firma trat nun als DOCTER-OPTIC-EISFELD GmbH am Markt auf.
1992
Jenoptik übernimmt von der Treuhandanstalt den Industriekeramikhersteller TRIDELTA AG in Hermsdorf (Thüringen).
 
Gründung der Ernst-Abbe-Stiftung als Nachfolgerin der Carl-Zeiss-Stiftung-"Ost". Das nichtindustrielle Vermögen der Jenaer Carl Zeiss-Stiftung geht auf sie über.
1994
Das Land Thüringen tritt seinen Anteil von 49 % an der Jenaer Glaswerk GmbH dem Stiftungsunternehmen Schott Mainz ab.
1995
Carl Zeiss, Oberkochen, übernimmt die Gesellschafteranteile des Landes Thüringen an der Carl Zeiss Jena GmbH und ist nun alleinige Eigentümerin
 
Am 15. November meldete das Unternehmen DOCTER-OPTIC in Wetzlar für das Gesamtunternehmen Konkurs an.
1997
Mit dem 1. Mai übernimmt die Analytik Jena einen Teil des Unternehmens der DOCTER-OPTIC-EISFELD GmbH, mit einer Belegschaft von 40 Beschäftigten.
 
2004
Carl Zeiss wird rückwirkend zum 1. Oktober 2003 zur Aktiengesellschaft. Gleichzeitig tritt das überarbeitete Stiftungsstatut in Kraft. Einzige Anteilseignerin des Unternehmens bleibt die Carl Zeiss-Stiftung
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Anmerkung:
Da hier der Versuch unternommen werden soll die Geschichte mehrerer Unternehmen in einem Dokument zu gestalten.
Es ist eine geschichtliche Tatsache, dass in der BRD und in der DDR, zwei juristisch selbstständige Unternehmen mit fast gleichlautendem Namen und zwei Stiftungen mit gleichlautendem Namen existierten.
Besonderer Dank gilt dem Zeiss-Archiv Jena in der Person von Dr. Wimmer.  

  1. Vor allem wollte er die Optik nicht länger nach der bisher üblichen Methode, nämlich dem Pröbeln herstellen. Bei dieser Verfahrensweise wurden die Linsen eines Systems immer wieder durch andere ersetzt und ihre Abstände zueinander solange verändert, bis eine brauchbare Optik zustande gekommen war. Diese wurde dann nach dem durch Ausprobieren entwickelten Muster nachgebaut oder durch erneute Veränderungen der Linsenradien und -abstände weiter verbessert. 
  2. Abbes'sche Schreibweise Bindestrich nur zwischen Zeiss und Stiftung. 
  3. Mit den Vereinbarungen von London hatten die beiden Zeiss Unternehmen die Welt markenrechtlich geteilt. Beide Seiten hatten sich verständigt im Interessengebiet der Gegenseite nicht mit ihrem Warenzeichen aufzutreten.
    Das Kombinat Zeiss ist unter dem Namen JENOPTIK GmbH mit diesem Markenzeichen aufgetreten. z.B. in den USA und der BR Deutschland.
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 05.05. 2024