Computer OPREMA

Gedenktafel für die OPREMA
Blick in das Innere der OPREMA
Quelle: Zeiss-Archiv

(OPREMA = Optische Rechenmaschine)
Dieser auf Relaisbasis arbeitende Rechner wurde 1955 von der Firma Carl Zeiss Jena gebaut und dort für optischen Berechnungen (Linsensysteme) eingesetzt. Die Entwicklungen dazu begannen 1954. Die Grundfläche des Rechners betrug 55 m2.

Die OPREMA war die erste funktionstüchtige digitale Rechenmaschine in der DDR und zugleich Herstück der ersten Rechenzentrums.
Da die beiden kompletten Rechner der Rechenmaschine einwandfrei arbeiteten, war es möglich, auf den ursprünglich vorgesehenen Parallelbetrieb zu verzichten, so daß zwei OPREMA-Rechner zur Verfügung standen. Anfangs wurden die bis dahin in der Optikrechnung üblichen Methoden in OPREMA-Programme umgesetzt. Das führte zu einem beträchtlichen Zeitgewinn. Berechnungen, die bisher Jahre beanspruchten, ließen sich nun in wenigen Wochen ausführen. Bald zeigte sich auch, daß mit den Bechenmaschinen schwierige und große Programme zu bewältigen waren, und u. a. Zylinderflächen, Dezentrierungen und ähnliche Aufgaben in die Programme aufgenommen werden konnten. Toleranzberechnungen ermöglichten, die Fertigungsbetreuung effektiver zu gestalten und die Qualität der geforderten Objektive zu verbessern.

Die Programmierung des OPREMA erfolgte über Stecktafeln.


Inwendig bestand der OPREMA aus:

Die Betriebsspannung betrug 6V bzw. 12 V.

Die Verarbeitungsgeschwindigkeit betrug durchschnittlich 100 Operationen / Sekunde, ein für Relaisrechner recht guter Wert.
Einige Rechenzeiten: Die OPREMA übernahm leistungsmäßig die Arbeit von 120 Menschen, die daraufhin an anderen Stellen des Betriebes eingesetzt werden konnten.

Nachfolger der OPREMA war der ZRA1.
Vom OPREMA wurden nur 2 Exemplare gebaut, leider existieren beide heute nicht mehr.


 
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Datum der letzten Änderung : Jena, den: 29.05. 2020