Spaltensummennorm
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Die Spaltensummennorm ist in der Mathematik die von der Summennorm abgeleitete natürliche Matrixnorm. Die Spaltensummennorm einer Matrix entspricht der maximalen Betragssumme aller ihrer Spalten. Sie ist submultiplikativ und mit der Summennorm verträglich. Die Spaltensummennorm wird insbesondere in der linearen Algebra und der numerischen Mathematik verwendet.
Definition
Die Spaltensummennorm
einer Matrix
mit
als dem Körper
der reellen oder komplexen Zahlen ist die
von der Summennorm abgeleitete natürliche
Matrixnorm und damit definiert als
.
Anschaulich entspricht die Spaltensummennorm dem größtmöglichen Streckungsfaktor, der durch die Anwendung der Matrix auf einen Vektor mit Betragssumme Eins entsteht. Für die Spaltensummennorm gilt die namensgebende Darstellung
.
Hierbei wurde genutzt, dass die Summe innerhalb der Betragsstriche für festes
für einen der Einheitsvektoren
mit
maximal wird. Die Berechnung der Spaltensummennorm erfolgt also durch die
Ermittlung der Betragssumme jeder Spalte und dann durch Auswahl des Maximums
dieser Werte. Zur Unterscheidung von der verwandten Zeilensummennorm
hilft folgende Merkregel:
die
steht senkrecht und steht für die Spalten, während die
waagrecht liegt und für die Zeilen steht.
Beispiele
Reelle Matrix
Die Spaltensummennorm der reellen (2 × 3)-Matrix
berechnet sich als
.
Komplexe Matrix
Die Spaltensummennorm der komplexen (2 × 3)-Matrix
berechnet sich als
.
Eigenschaften
Normeigenschaften
Die Normaxiome Definitheit, absolute Homogenität und Subadditivität folgen für die Spaltensummennorm direkt aus den entsprechenden Eigenschaften von natürlichen Matrixnormen. Insbesondere ist die Spaltensummennorm damit auch submultiplikativ und mit der Summennorm verträglich, das heißt, es gilt
für alle Matrizen
und alle Vektoren
und die Spaltensummennorm ist die kleinste Norm mit dieser Eigenschaft.
Adjungierte
Für eine adjungierte
Matrix
(im reellen Fall transponierte
Matrix) gilt
,
wobei
die konjugiert
komplexe Zahl zu
mit dem gleichen Betrag ist. Die Spaltensummennorm einer adjungierten oder
transponierten Matrix entspricht also der Zeilensummennorm der Ausgangsmatrix.
Die Spektralnorm einer Matrix
kann dadurch als geometrisches
Mittel aus Zeilen- und Spaltensummennorm nach oben abgeschätzt werden.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 12.12. 2017