Polygonalzahl
Eine Polygonalzahl ist eine Zahl, zu der es ein regelmäßiges Polygon (Vieleck) gibt, das sich mit einer entsprechenden Zahl an Steinen legen lässt. Beispielsweise ist die 16 eine Polygonalzahl, da sich ein Quadrat aus 16 Steinen legen lässt. Zu den Polygonalzahlen zählen unter anderem die Dreiecks- und Quadratzahlen.
Die Polygonalzahlen zählen zu den figurierten Zahlen. Eine andere Art, Zahlen auf Polygone zurückzuführen, stellen die zentrierten Polygonalzahlen dar.
Die Polygonalzahlen lassen sich durch eine einfache Rechenvorschrift
erzeugen. Man wählt dazu eine natürliche Zahl
als Differenz. Die erste Zahl ist jeweils die 1, und alle nachfolgenden
Polygonalzahlen entstehen, indem man jeweils die Differenz zur vorhergehenden
hinzuaddiert. Die folgenden Beispiele zeigen dies.
- Dreieckszahlen
- Die Differenz 1 führt zu den Summen
, aus denen man die Dreieckszahlen
erhält.
- Quadratzahlen
- Die Differenz 2 führt zu den Summen
, aus denen man die Quadratzahlen
erhält.
- Fünfeckszahlen
- Die Differenz 3 führt zu den Summen
, aus denen man die Fünfeckszahlen
erhält.
- Sechseckszahlen
- Die Differenz 4 führt zu den Summen
, aus denen man die Sechseckszahlen
erhält.
Die einzelnen Summanden sind jeweils die Folgenglieder einer arithmetischen Folge mit dem Anfangsglied 1 und der jeweiligen Differenz (vgl. Differenzenfolge). Dieser Aufbau der Polygonalzahlen spiegelt sich auch in den entsprechenden Polygonen wider:
-
Die 10 ist die vierte Dreieckszahl.
-
Die 16 ist die vierte Quadratzahl.
-
Die 22 ist die vierte Fünfeckszahl.
-
Die 28 ist die vierte Sechseckszahl.
Gelegentlich wird auch die
als nullte Dreieckszahl, Quadratzahl usw. definiert. Nach dieser Konvention
lautet die Folge der Dreieckszahlen beispielsweise
.
Berechnung
Die jeweils -te
-Eckszahl
lässt sich mit der Formel
berechnen.
Liegt eine beliebige -Eckszahl
vor, dann berechnet sich das zugehörige
nach der Formel
Herleitung
Sei
die Anzahl der Seiten. Die
-te
-Eckzahl,
mit
,
wird dadurch gebildet, dass
Seiten um einen Punkt erweitert werden. Die erweiterten Seiten haben
gemeinsame Punkte. Die
-te
-Eckzahl
hat somit
Punkte mehr als die
-te
-Eckszahl.
Die
-te
-Eckszahl
ist daher:
zu :
Anwendung der Gaußschen
Summenformel
Diese Formel behält auch für ein (ebenes, zu einem flächenleeren Doppelstrich
entartetes) Zweieck
mit
seine Gültigkeit,
wobei die damit berechneten "Zweieckszahlen"
gerade den natürlichen
Zahlen
entsprechen, also der Reihensumme von
aneinandergereihten Rechensteinen.
Summe der Kehrwerte
Die Summe der Kehrwerte
jeweils aller -Eckszahlen,
ist konvergent.
Es gilt:
- (mit
: Euler-Mascheroni-Konstante und
: Digamma-Funktion)
Anwendungen
Nach dem fermatschen
Polygonalzahlensatz lässt sich jede Zahl als Summe von höchstens
-Eckszahlen
darstellen.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 15.11. 2021