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Überlegungen zur Aussaat im Kleingarten

Kennen Sie das Problem?

Jedes Jahr fast die gleiche Frage: Was säen wir in unserem Garten und wohin?
Eine zweite Variante dieser Frage: Was pflanzen wir in unserem Garten und wohin?

Was damit ist eigentlich die Frage: wieviel brauchen wir? gestellt.
Das Wichtigste vorneweg. Lieber kleine Mengen und dafür regelmäßig säen und pflanzen. Radieschen lassen sich bei günstiger Witterung bis Anfang September direkt ins Freiland säen. Für 2 Personen sollten diese Richtwerte etwa Gültigkeit besitzen

Hier spielen jetzt auch die Worte Anbauplan, Fruchtfolge, Mischanbau eine Rolle.

Verlängerng der Verfügbarkeit
Bohnen alle vier Wochen 1 - 2 Reihen
Blumenkohl alle vier Wochen 4 Pflanzen
Radieschen wöchentlich 0,5 m in der Reihe
Salat alle 2 Wochen 4-6 Pflanzen
Restbestände
Bei sachgemäser Lagerung (kühl und trocken) ist Saatgut mehrere Jahre keimfähig.
 
kleiner Samen
Feine Samen (Möhren,Zwiebeln, Stiefmütterchen) mit der gleichen, besser doppelten Menge trockenen Sandes mischen und dann zwischen Daumen und Zeigefinger ausstreuen.

Saattermine

Pflanze KeimtemperaturBemerkung
Borretsch ab 15° CApril - Juli an Ort und Stelle
Erbsen Zuckererbsen März/April ins Freiland
Perlerbsen März/April ins Freiland
Markerbsen April bis Juli
Mehltautolerane Sorten März/April ins Freiland
Möhren  März bis Juli ins Freiland
Pflücksalat  ab 10° CMärz - Juli an Ort und Stelle
Bohnen Puffbohnen März bis Mai ins Freiland,
frühe Aussaaten gedeihen am besten.
Buschbohne Ende April bis Anfang Juli
Stangenbohne Mitte April bis Mai
Feuerbohne Mitte April bis Mai
Radieschen
Rettiche
  ab März ins Freiland, unter Glas ab Februar
Tomate  Februar bis Ende März (Vorkultur)
Zucchini  bis Ende April als Vorkultur
Zuckermais ab 15° CApril - Mai an Ort und Stelle
Zwiebeln  März/April ins Freiland

Es beginnt die Zeit des Säens vor allem als Vorkultur.
Im allgemeinen werden Samen nur mit so viel Erde bedeckt, wie sie selber dick sind. Nur Samen von Knollen- und Lauchgewächsen kommen etwas tiefer.

Immer etwas mehr säen als am Ende benötigt wird, denn dem Pikieren und Vereinzeln fallen immer ein paar Pflänzchen zum Opfer. Öfter kleinere Mengen - Abstand etwa 14 Tage - säen, so kann die Zeit der Versorgung mit frischem Gemüse gestreckt werden.
Gurken, Tomaten und Paprika in kleine Töpfchen säen - sie vertragen das Pikieren nicht immer.

Möhren haben eine recht lange Keimzeit. Zum Markieren der Reihen Radies oder Kresse untermischen. Damit erleichtert man sich die Pflege.

Wichtig für eine optimale Entwicklung sind ebenfalls Saattiefe und Keimtemperatur.

Saatgut

Gewöhnliches Saatgut ist durch konventionelle Züchtung gewonnen, es wird in speziellen Betrieben in großen Mengen produziert. Es unterliegt den Bestimmungen des Saatgutverkehrsgesetzes.

Biosaatgut unteriegt unterliegt zusätzlich den Auflagen des jeweiligen Anbauverbandes (Bioland, Demeter,...)

F1-Hybride

Sie entstehen durch Kreuzung zweier samenechter und sehr reinerbiger Sorten. Das Kürzel F1 bezeichnet die erste Generation nach der Kreuzung.
Diese Hybriden zeichnen sich durch goße Vitalität und hohen Ertrag aus. Durch ihre Entstehung sind sie aber nicht samenecht.
Ihre Nachkommenschaft die F2-Generation kann sich aufspalten. Dies mag bei Bulmen retzvoll sein ist aber im Gemüseanabu nicht erwünscht. Ebenso läßt die Vitalität nach.

Sommerblumen
ArtVorkulturDirektaussaat
Amaranth Mitte April Mitte Mai
Duftsteinrich Mitte April Mitte April bis Mitte Mai  
Jungfer in Grünen   - März
Kapuzienerkresse April Mai
Kosmee Mitte März April
Prunkwinde März/April April
Ringelblume Februar/März   März bis Juni
Seidenmohn
Päonienmohn
- März bis Mai
Sonnenblume März April
Strohblume März April
Studentenblume März April
Zinnie März April

Lagerung

Die Keimfähigkeit des Samens hängt von der Lagerung ab.

Wohin mit den Saatgutresten?
Die geöffnete Samentüte das ganze Jahr in der Gartenlaube den Schwankungen der Luftfeuchte ausgesetzt kann die Keimfähigkeit kosten.
Wichtig ist gute Trocknung und anschießendes Verwahren in festschließenden Gläsern. Die leeren Marmeladengläser bieten sich an.
Und dann gut beschriftet in der Wohnung lagern. Trocken und dunkel sollte der Ort sein.
Tipp
Über die normale Haltbarkeisdauer geht für gut getrocknetes Saatgut auch im Tiefkühlschrank.
Temperaturen unter -18 °C über etwa eine Woche bereiteten auch Larven und Eiern von Schadinsekten Probleme.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 17.09. 2024