Satz von Maschke
Der Satz von Maschke (nach Heinrich Maschke, 1899) ist eine zentrale Aussage aus dem mathematischen Teilgebiet der Darstellungstheorie endlicher Gruppen. Er besagt, dass Darstellungen außer im Spezialfall modularer Darstellungen aus irreduziblen Darstellungen zusammengesetzt sind.
Es seien
eine endliche
Gruppe und
ein Körper.
Das Wesen der Theorie der
-linearen
Darstellungen von
hängt fundamental davon ab, ob die Charakteristik
von
ein Teiler der Ordnung von
ist oder nicht. In ersterem Falle spricht man von modularen Darstellungen. Der
Unterschied liegt im Wesentlichen in der Aussage des Satzes von Maschke
begründet.
Nicht modularer Fall
Es gelte ;
dies ist insbesondere dann der Fall, wenn
Charakteristik 0 hat, also beispielsweise für
.
Dann besagt der Satz von Maschke:
Jede -lineare
Darstellung von
ist eine direkte
Summe von irreduziblen Darstellungen.
Äquivalente Formulierungen sind:
- Jede Darstellung ist halbeinfach.
- Jeder
>-invariante Unterraum
einer Darstellung
besitzt ein
-invariantes Komplement
, d.h.
.
Modulare Darstellungen
Gilt dagegen ,
so gilt: Der Gruppenring
ist nicht vollständig reduzibel, d.h. die reguläre
Darstellung
ist nicht vollständig reduzibel.
Nicht jeder -Untermodul
von
hat ein Komplement.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 27.10. 2019