Erbium
Sicherheitshinweise | |||||||
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Erbium ist ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Er und der Ordnungszahl 68. Im Periodensystem steht es in der Gruppe der Lanthanoide und zählt damit auch zu den Metallen der Seltenen Erden. Der Name leitet sich von der Grube Ytterby bei Stockholm ab, wie auch der von Ytterbium, Terbium und Yttrium.
Geschichte
Erbium wurde 1843 von Carl Gustav Mosander entdeckt. Allerdings handelte es sich bei dem vermeintlich reinen Oxid um eine Mischung der Oxide aus Erbium, Scandium, Holmium, Thulium und Ytterbium.
Um die spätere Aufklärung machten sich die Chemiker Marc Delafontaine und Nils Johan Berlin verdient. Reines Erbiumoxid stellten 1905 der französische Chemiker Georges Urbain und der amerikanische Chemiker Charles James her.
Vorkommen
Erbium ist ein seltenes Metall (3,5 ppm), das in der Natur nicht in reiner Form, sondern vor allem in dem Mineral Monazit vorkommt.
Gewinnung und Darstellung
Nach einer aufwändigen Abtrennung der anderen Erbiumbegleiter wird das Oxid mit Fluorwasserstoff zum Erbiumfluorid umgesetzt. Anschließend wird mit Calcium unter Bildung von Calciumfluorid zum metallischen Erbium reduziert. Die Abtrennung verbleibender Calciumreste und Verunreinigungen erfolgt in einer zusätzlichen Umschmelzung im Vakuum.
Eigenschaften | |
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Allgemein | |
Name, Symbol, Ordnungszahl | Erbium, Er, 68 |
Elementkategorie | Lanthanoide |
Gruppe, Periode, Block | La, 6, f |
Aussehen | silbrig weiß |
CAS-Nummer | 7440-52-0 |
Massenanteil an der Erdhülle | 2,3 ppm |
Physikalisch | |
Aggregatzustand | fest |
Kristallstruktur | hexagonal |
Dichte | 9,045 g/cm3 (25 °C) |
Magnetismus | paramagnetisch (Χm = 0,033) |
Schmelzpunkt | 1802 K (1529 °C) |
Siedepunkt | 3173 K (2900 °C) |
Molares Volumen | 18,46 · 10−6 m3·mol−1 |
Verdampfungswärme | 280 kJ/mol |
Schmelzwärme | 19,9 kJ·mol−1 |
Elektrische Leitfähigkeit | 1,16 · 106 A·V−1·m−1 |
Wärmeleitfähigkeit | 15 W·m−1·K−1 |
Chemisch | |
Oxidationszustände | 3 |
Normalpotential | −2,32 V (Er3+ + 3 e− → Er) |
Elektronegativität | 1,24 (Pauling-Skala) |
Eigenschaften
Physikalische Eigenschaften
Das silberweiß glänzende Metall der Seltenen Erden ist schmiedbar, aber auch ziemlich spröde.
Chemische Eigenschaften
In Luft läuft Erbium grau an, ist dann aber recht beständig. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum Sesquioxid Er2O3. Mit Wasser reagiert es unter Wasserstoffentwicklung zum Hydroxid. In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.
In seinen Verbindungen liegt es in der Oxidationsstufe +3 vor, die Er3+-Kationen bilden in Wasser rosafarbene Lösungen. Feste Salze sind ebenfalls rosa gefärbt.
Verwendung
Erbium-dotierte Lichtwellenleiter werden für optische Verstärker verwendet, die in der Lage sind, ein Lichtsignal zu verstärken, ohne es zuvor in ein elektrisches Signal zu wandeln. Gold als Wirtsmaterial dotiert mit einigen hundert ppm Erbium wird als Sensormaterial magnetischer Kalorimeter zur hochauflösenden Teilchendetektion in der Physik und Technik verwendet.
Erbium wird neben anderen Selten-Erd-Elementen wie Neodym oder Holmium zur Dotierung von Laserkristallen in Festkörperlasern eingesetzt (Er:YAG-Laser, siehe auchNd:YAG-Laser). Der Er:YAG-Laser wird hauptsächlich in der Humanmedizin eingesetzt. Er hat eine Wellenlänge von 2940 nm und damit eine extrem hohe Absorption im Gewebewasser von ca. 12000 pro cm.
Als reiner Beta-Strahler wird 169Er in der Nuklearmedizin zur Therapie bei der Radiosynoviorthese eingesetzt.
Viele seiner Verbindungen, wie Erbiumchlorid, sind rosa gefärbt und werden deshalb in der Töpferei und Glasbläserei eingesetzt.
Verbindungen
- Erbium(III)-oxid Er2O3
- Erbium(III)-fluorid ErF3
- Erbium(III)-chlorid ErCl3
- Erbium(III)-bromid ErBr3
- Erbium(III)-iodid ErI3
- Erbium(III)-sulfat Er2(SO4)3 · 8 H2O: rosafarbene Kristalle
- Erbium(III)-nitrat Er(NO3)3 · 5 H2O
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 22.11. 2023