Laplace-Matrix
Die Laplace-Matrix ist in der Graphentheorie eine Matrix, welche die Beziehungen der Knoten und Kanten eines Graphen beschreibt. Sie wird unter anderem zur Berechnung der Anzahl der Spannbäume und zur Abschätzung der Expansivität regulärer Graphen benutzt. Sie ist eine diskrete Version des Laplace-Operators.
Laplace-Matrizen und insbesondere ihre zu kleinen Eigenwerten gehörenden Eigenvektoren werden beim Spectral Clustering, einem Verfahren der Clusteranalyse, verwendet.
Definition
Die Laplace-Matrix
eines Graphen mit der Knotenmenge
und der Kantenmenge
ist eine
Matrix. Sie ist definiert als
,
wobei
die Gradmatrix und
die Adjazenzmatrix
des Graphen bezeichnet. Der den Knoten
und
entsprechende Eintrag ist also
Insbesondere ist die Laplace-Matrix eines -regulären
Graphen
mit der Einheitsmatrix
.
Beispiel
Nummerierung der Ecken | Gradmatrix | Adjazenzmatrix | Laplace-Matrix |
---|---|---|---|
![]() |
Zusammenhang mit Inzidenzmatrix
Die Laplace-Matrix kann auch durch die Inzidenzmatrix
berechnet werden. Sei
eine
Inzidenzmatrix, dann ist die Laplace-Matrix gegeben durch
Eigenschaften
Wir bezeichnen mit
die Eigenwerte
der Laplace-Matrix, siehe Spektrum
(Graphentheorie).
ist symmetrisch.
ist positiv-semidefinit, insbesondere also
für alle
.
ist eine M-Matrix.
- Die Spalten- und Zeilensummen sind Null. Insbesondere ist
mit Eigenvektor
.
- Die Vielfachheit des Eigenwertes
ist die Anzahl der Zusammenhangskomponenten des Graphen.



© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 08.10. 2021