Brenztraubensäure
Sicherheitshinweise | |||||||
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Toxikologische Daten | 3533 mg/kg (LD50, Maus, s.c.) |
Strukturformel | |
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Allgemeines | |
Name | Brenztraubensäure |
Andere Namen |
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Summenformel | C3H4O3 |
Kurzbeschreibung | nach Essigsäure riechende, farblose Flüssigkeit |
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |
CAS-Nummer | 127-17-3 |
EG-Nummer | 204-824-3 |
ECHA-InfoCard | 100.004.387 |
PubChem | 1060 |
ChemSpider | 1031 |
DrugBank | DB00119 |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 88,06 g/mol |
Aggregatzustand | flüssig |
Dichte | 1,27 g/cm3 |
Schmelzpunkt | 12 °C |
Siedepunkt | Zersetzung bei 165 °C |
pKS-Wert | 2,49 |
Löslichkeit | mischbar mit Wasser |
Brechungsindex | 1,4280 (20 °C) |
Brenztraubensäure, auch Acetylameisensäure, ist die einfachste Ketocarbonsäure. Ihre Salze und Ester werden als Pyruvate bezeichnet. In der Biochemie bezeichnet Pyruvat das Anion der Brenztraubensäure und ist ein C-3-Körper. Das Molekül der Brenztraubensäure besitzt eine α-ständige Carbonylgruppe. Der Acyl-Rest (CH3COCO–) von Brenztraubensäure wird Pyruvoyl genannt.
Darstellung
Die Bezeichnung Brenztraubensäure leitet sich von der ersten Herstellung ab: Weinsäure wurde einer trockenen Destillation unterworfen (das damals so genannte Brenzen); hierbei entsteht Brenztraubensäure nach Decarboxylierung und Abspaltung von Wasser. Im Englischen heißt die Verbindung daher pyruvic acid, abgeleitet vom griechischen pyr (Feuer, Hitze) und dem lateinischen uva (Traube, besonders Weintraube).
Jöns Jakob Berzelius hat Brenztraubensäure um 1835 durch gemeinsames Brenzen von Weinsäure mit Kaliumhydrogensulfat dargestellt.
Eigenschaften
Der Flammpunkt der farblosen, mit Wasser beliebig mischbaren Flüssigkeit liegt bei 82 °C.
Biochemische Bedeutung
Das Anion der Brenztraubensäure, Pyruvat, stellt ein wichtiges Zwischenprodukt im aeroben und anaeroben Stoffwechsel dar.
Es entsteht beispielsweise im Cytoplasma einer Zelle, wenn Glucose im Rahmen der Glycolyse zweifach phosphoryliert und abgebaut wird.
Nachweis
Der analytische Nachweis kann mit Phenylhydrazin, α- oder β-Naphthol oder 2,4-Dinitrophenylhydrazin durchgeführt werden.
Verwendung
Durch Reaktion mit einer kochenden Bariumhydroxidlösung kann 5-Methylisophthalsäure gewonnen werden. Brenztraubensäuremethylester entsteht durch Reaktion mit Methanol in Gegenwart von p-Toluolsulfonsäure.
Literatur
- Michael T. Madigan, John M. Martinko, Michael Thomm (Hrsg.): Brock Mikrobiologie. Pearson Studium; 11. überarb. Auflage, 2006, ISBN 3-8273-7187-2.
- Jeremy M. Berg, Lubert Stryer und John L. Tymoczko: Biochemie, Spektrum Akademischer Verlag GmbH Heidelberg; 6. Auflage, 2003, ISBN 3-8274-1800-3.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 29.05. 2024