Schnittlauch
Andere Namen: Schnittling, Graslauch, Allium schoenoprasum
Ausdauerndes Zwiebelgewächs. Küchengewürz oder Zierpflanze.
Anbaufläche: Sonnig oder halbschattig, in kräftigem, feuchtem, lehmhaltigem Boden.
Höhe: 15 bis 30 cm.
Blütezeit: Juni bis Juli.
Vermehrung: Durch Teilung der Horste oder durch Samen.
Geschichtliches
Der Schnittlauch (Allium schoenoprasum) ist einer der begehrtesten und am einfachsten zu ziehenden Küchengewürzkräuter.
Heimisch ist er an den Flußufern Asiens und Europas. Bereits im Altertum als Heilmittel
und Gewürz gesammelt, gelangte er erst im Mittelalter von Italien nach Deutschland, wo er als Kulturpflanze angebaut wurde.
Früher zur Familie der Liliengewächse (Liliaceae) gestellt, gehört der Schnittlauch, wie die übrigen ca.
300 Arten der Gattung Allium, neuerdings zur eigenen Familie der Lauchgewächse (Alliaceae).
Die etwa 15 bis 30 cm hohe Pflanze entwickelt unterirdisch längliche Zwiebelchen, die aus den nur wenig verdickten Blattscheiden gebildet werden. Als Gewürz werden die ständig nachwachsenden, stielrunden
Röhrenblätter genutzt. Von Juni bis Juli erscheinen die zahlreichen rosafarbenen Blüten in einer kugeligen Scheindolde, die man zur besseren Pflanzenbestockung entfernt.
Die scharf und herzhaft schmeckenden Blätter des Schnittlauchs werden kleingeschnitten und zum Würzen von Suppen, Salaten, Quark und Eierspeisen verwendet.
Sowohl der charakteristische Lauchgeschmack als auch der scharfe Zwiebelgeruch des Schnittlauchs sind auf
schwefelhaltige Aminosäuren, die sogenannten Alliine, zurückzuführen. Ernährungsphysiologisch von
Bedeutung ist der hoher Gehalt an Vitamin C und A. So spielt der Schnittlauch gerade im Winter als Vitaminspender eine wichtige Rolle. Zudem dienen Inhaltsstoffe wie Schwefel, Jod, Eisen und Silizium der
Gesundheit und wirken blutreinigend, appetitanregend, verdauungsfördernd und verhindern Blutarmut.
Die zahlreichen in Kultur befindlichen Sorten unterscheiden sich in Form und Geschmack ihrer Blätter. So sind die schmalröhrigen Kulturformen feinwürziger und etwas milder im Geschmack. Da sie aber nur
geringere Erträge bringen, werden sie weitaus seltener angebaut. Beliebter sind die intensiveren Gewürzpflanzen der breit- bis mittelröhrigen Sorten. Sie schmecken würziger und sind ertragreicher.
Der winterharte Schnittlauch liebt einen feuchten, kalk- und lehmhaitigen Humusboden,
er gedeiht aber auch in jedem anderen, nicht zu nährstoffarmen Gartenboden. Im Gewürzbeet sollte das Zwiebelgewächs an
sonniger oder halbschattiger Stelle stehen. Bei dem ganzjährlich möglichen Schnitt darf man nur das obere Drittel der Röhrenblätter abernten, da sonst die nachwachsenden Blätter verletzt werden und der
Pflanzenstock geschwächt würde.
Die Vermehrung erfolgt durch Teilung der Horste im Frühjahr oder Herbst, die Pflanze bestockt sich rasch durch Neubildung von Tochterzwiebeln. Zur Anregung eines kräftigen Wuchses sollte man die
Schnittlauchstöcke jedes 2. Jahr teilen und verpflanzen. Bei einer Anzucht aus Samen wird ab April ins Freiland ausgesät, wo der Samen nach 20 bis 30 Tagen keimt. Die erstarkten Jungpflanzen werden büschelweise
in einem Mindestabstand von 20 cm ausgepflanzt.
Wer sich den Schnittlauch als Gewürzpflanze für das Fensterbrett ziehen will, der sollte ab Februar in Töpfe aussäen.
Lagerung
Schnittlauch eignet sich nicht zum Trocknen!!
Die beste Methode ist, ihn einzufrieren. Den erntefrischen Schnittlauch klein schneiden und in Plastikbeuteln einfrieren.
Klein gehackt mit etwas Wasser in Eiswürfelschalen einfrieren ergibt Portionspackungen.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.04. 2018