Der Boden
Der Boden (von ahd. bodam), umgangssprachlich auch Erde oder Erdreich genannt, ist der oberste, im Regelfall belebte Teil der Erdkruste. Nach unten wird der Boden von festem oder lockerem Gestein begrenzt, nach oben meist durch eine Vegetationsdecke sowie die Erdatmosphäre.
Der Boden besteht aus anorganischen Mineralien und dem organischen Humus und ist im Raum in einem Bodengefüge angeordnet. Die Hohlräume sind mit Bodenlösungen und Bodenluft gefüllt. Die Gefügestruktur macht den Oberboden für gewöhnlich krümelig, weswegen man in diesem Zusammenhang auch von der Krume spricht. Die wichtigste Rolle spielt der Boden als zentrale Lebensgrundlage für Pflanzen und direkt oder indirekt für Tiere und Menschen.
Bestandteile des Bodens und chemische Eigenschaften:
- der Humusgehalt: der Anteil an organischer Substanz (außer Kohle und anthropogenen Kohlenstoffverbindungen) im Boden. Er resultiert aus den Ausscheidungen lebender und den Rückständen abgestorbener Organismen und unterliegt einem stetigem Auf-, Um- und Abbau.
- der Kohlegehalt: Dieser gibt bei bestimmten Böden wie z. B. auf Kippen, Halden und Spülbecken den Anteil der Kohle an.
- der Karbonatgehalt: Bei Mineralböden wird dabei im Wesentlichen der Gehalt an Calcium- und Calcium-Magnesium-Carbonaten (Calcit und Dolomit) verstanden. Die Bestimmung im Gelände erfolgt mit 10-prozentiger Salzsäure anhand der resultierenden Reaktionen.
- die Bodenfeuchte: Der Wassergehalt eines Bodens im Gelände wird indirekt durch den Bodenfeuchtezustand erfasst. Bei bindigen Böden wird vorwiegend die Konsistenz (mittels Schrumpf-, Ausroll-, Fließgrenze) ermittelt, bei nichtbindigen Böden das Verhalten in Bezug auf Färbung und Wasseraustritt aus dem Boden (Klopfprobe).
- die Bodenluft
- der Boden-pH und der Pufferbereich: Der Boden ist ein chemisches Puffersystem, das den Säuregehalt des Bodens reguliert.
- das Ionen-Austauschverhalten
Der Boden ist kostbar, eigentlich ist er des Gärtners wertvollstes Gut, und man kann ihn sich nicht aussuchen.
Wer`s nicht glaubt gehe zum nächsten Makler oder Landwirt und kaufe sich 200 qm Land.
Na gut, wer ein Agrar-Institut sein Eigen nennt, in der Petrieschale geht`s auch ohne. Dann aber fast kein Erholungswert.
Pflanzen benötigen eine ausgewogene Ernährung zur gesunden Entwicklung. Hungerleider sind dürr und schlapp. Überfütterte Pflanzen neigen zu Schädlings- und Krankheitsbefall und sollte unbedingt vermieden werden.
Was brauchen wir?
- Gutes Werkzeug
- Hacke
- Spaten
- Durchwurf Maschenweite etwa 1,0 cm
- Rechen
- Schubkarre
- Viel Geduld - Andere sprechen von der ruhigen Hand und dem "grünen Daumen"
- Kompost
- unter anderem:
Wichtige Bodenarten
Bodenarten die wir hier unterscheiden wollen:
- Tonboden
-
Der Boden besteht aus sehr feinen durch Wasser fortgeschwämmten Verwitterungsprodukten,
den Tonmineralen.
Nährsalze sind zwar vorhanden aber Nährstoffe und Wasser können schlecht von den Wurzeln aufgenommen werden,
der Boden ist schlecht durchlüftet, hart und die Bearbeitung sehr schwer.
Er wird sehr schnell naß und kalt, für Gartenkulturen eignet er sich nur wenn durch Zugabe von Humus, Sand und Kalk das Gefüge gelockert wird. - Sand und lehmiger Sand
- Diese Bodenart wird gut durchlüftet, erwärmt sich schnell und ist leicht zu bearbeiten. Sie eignen sich als Gartenboden wenn die Wasserversorgung gewährleistet ist.
- Lehmboden
- Die wasserhaltende und wassersteigende Kraft ist sehr gut; Mineraldünger werden ausreichend festgehalten. Ausnutzung von Stalldünger ist sehr gut. Bei starker Humus-Zufuhr ist er einer der besten Kulturböden. Allerdings ist die Durchlüftung nicht besonders gut; die Erwärmung im Frühjahr erfolgt langsam und die Bearbeitung ist relativ schwer, da er viel Hackarbeit verlangt. Eine Bodenabdeckung (Mulch) verhindert das Verschlammen der Oberfläche bei Regen und Gießen. Pferdedünger eingraben und regelmäßiges Kalken mit Ätzkalk macht ihn besser durchlüftbar.
- sandiger Lehm
- Diese Bodenart ist für fast alle Kulturen verwendbar, die wasserhaltende und wassersteigende Kraft ist gut, die Durchlüftung ist ausreichend. Stalldünger wird gut ausgenutzt. Eine regelmäßige Humuszufuhr ist sinnvoll ebenso wie Kalkung mit Kalksteinmehl als Ätzkalk.
- Reichlich Humus einarbeiten
- Mulchen
- Hacken statt gießen
- auf die Werte achten — Laboruntersuchung des Bodens;
handelsübliche PH-Test-Sets liefern zwar auch den ph-Wert des Bodens und damit eigentlich nur eine erste Abschätzung. - Platz schaffen
Zielsetzung
Die meisten Pflanzen, brauchen eine lockere, krümelige und gut durchlüftete Erde zum Gedeihen. Dann kann das Wasser leicht in den Boden eindringen und überschüssiges Naß versickert. Die feinen Poren in den Krümeln speichern Wasser und Nährstoffe. Das lockere Gefüge erlechtet die Bearbeitung. Das daraus resultierende Pufferungsvermögen verhindert das Auswaschen der Nährstoffe sowie schnelle Änderungen der Bodenrektion.
Wann ist der Boden gar?
Unter Bodengare verstehen Gärtner ein stabil krümeliges Erdreich, das nicht gleich beim ersten Regenguss sofort verschlämmt. Wie sich dieser Zustand erreichen lässt? Führen Sie Ihrem Gartenboden regelmäßig und reichlich Humus, also gut verrottetem Kompost oder abgelagertem Mist zu. Zudem sollte im Boden ausreichend Kalk enthalten sein. Mit einem pH-Testset (z. B. von Neudorff) bestimmen Sie ganz einfach, ob und wie viel Kalk fehlt. Bei leichten Böden ist es sinnvoll, Tonminerale zuzugeben. Mittelschwerer Lehmboden und der schwere Tonboden dagegen können mit scharfem Sand dauerhaft aufgelockert werden. Auch das Mulchen hält den Boden offen und schützt vorm Verschlämmen.
Beete vorbereiten
In manchem Februar kündigt sich bereits der Frühling an, und warme sonnige Tage locken in den Garten.
Sobald der Boden genügend abgetrocknet ist kann mit der Beetvorbereitung begonnen werden.
Maße siehe Kasten:
Bei diesen Maßen ist die Mitte des Beetes von beiden Seiten aus gut erreichbar, und die Fläche kann optimal genutzt werden. Legen Sie die Beete nach
Möglichkeit so an, daß sie in
Nord-Süd-Richtung verlaufen. So bekommen die Pflanzen gleichmäßig Licht.
Die eingeteilten Beete werden mit dem Grubber bearbeitet und anschließend mit der Hacke eingeebnet. So bleibt die Winterfeuchtigkeit länger im Boden. keimende Unkräuter können noch vor der Saat bequem ganzflächig beseitigt werden.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 28.06. 2024