Projektive Darstellung
Im Bereich der mathematischen Darstellungstheorie
ist eine projektive Darstellung einer Gruppe G auf
einem Vektorraum V über
einem Körper
K ein Homomorphismus
von G in die projektive
lineare Gruppe:
Definition
Sei G eine Gruppe. Eine projektive Darstellung von G über einem Körper K hat folgende gleichwertige Definitionen:
- Sie beschreibt einen Homomorphismus von G zur projektiven allgemeinen linearen Gruppe für einen Vektorraum über K.
- Sie ist eine Abbildung
(
ist die allgemeine lineare Gruppe), für die es eine skalarwertige Funktion
gibt, sodass
-
.
Zwei projektive Darstellungen
und
über einem Körper K heißen projektiv äquivalent, falls ein
Vektorraum-Isomorphismus
und eine Funktion (nicht notwendigerweise ein Homomorphismus)
existiert, sodass für jedes
und
gilt:
In anderen Worten unterscheiden sich die beiden durch ein skalares Vielfaches mit einem Basiswechsel-Isomorphismus.
Lineare und projektive Darstellungen
Jede lineare
Darstellung
ruft eine projektive Darstellung
durch Zusammensetzung der Darstellungen mit der Quotientenabbildung
hervor. Allerdings entsteht nicht jede projektive Darstellung aus einer
linearen.
Mehrere verschiedene lineare Darstellungen können zu derselben projektiven Darstellung führen: Zwei lineare Darstellungen sind genau dann projektiv äquivalent, falls eine der beiden durch Multiplikationen der anderen mit einer eindimensionalen Darstellung hergeleitet werden kann. Daraus ergibt sich, dass alle eindimensionalen Darstellungen projektiv äquivalent zueinander sind.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 29.10. 2019