Munition
Der Begriff Munition wird in der Regel im Zusammenhang mit einer Waffe, in der Regel einer Fernwaffe, seltener einem Werkzeug, verwendet. Der Begriff bezeichnet in beiden Fällen nicht fest mit der Waffe oder dem Werkzeug verbundene, meist nachladbare Teile, welche die eigentlichen Wirkungsträger darstellen. Sie entfalten oft erst in beträchtlicher Entfernung zur Waffe, zumindest jedoch außerhalb der Waffe oder des Werkzeuges ihre Wirkung. Die Waffe oder das Werkzeug kann dabei nur als Gerätschaft betrachtet werden, mit deren Hilfe die Munition bestimmungsgemäß zum Einsatz kommt. Zum Teil kann Munition jedoch auch selbst eine Waffe darstellen.
Grundtypen
Es gibt mehrere Grundtypen:
- Patronenmunition besteht im Regelfall aus einer Patronenhülse, einem Projektil, einer Treibladung, sowie einer Zündladung. Diese Komponenten sind in einer Patrone vereint. Ein Sondertyp ist die hülsenlose Patrone.
- Kartuschenmunition,Projektil und Hülse für das Treibmittel sind getrennt.
- Sprengköpfe bzw. Gefechtsköpfe
- Handgranaten
- Minen
- Bomben
- Torpedos
- Raketen, inkl. Treibsätze
- Pyrotechnische Munition ist Patronenmunition, bei der das Projektil einen pyrotechnischen Satz enthält, zum Beispiel Leuchtspurmunition, Leuchtgranaten, Rauchgranaten.
- Übungsmunition
Als Munition ohne Explosivstoff gehören auch Pfeile und Bolzen in diese Liste
Arten der Munition
Munition wird weiterhin nach der Wirkweise der Projektile klassifiziert:
- 1. Exerziermunition - ist keine Munition. Diese Munitionsattrappen werden verwendet, um die Ladetätigkeit bei Rohrwaffen zu trainieren.
- 2. Manövermunition - ist Darstellungsmunition. Sie knallt und blitzt, um eine Gefechtssituation zu üben, dabei aber ein überschaubares Gefahrenpotential zu gewährleisten und auf Standortübungsplätzen verwendet werden zu können.
- 3. Übungsmunition , die nach ihrer Größe und ballistischen Leistung der Gefechtsmunition entspricht, jedoch für das Schul- und Übungsschießen bestimmt ist. Die Projektile erreichen die gleichen ballistischen Leisungen wie die Gefechtsprojektile. Sie enthalten jedoch beispielsweise keine Sprengladungen. Leuchtspureinsätze sind aber üblich!
- 4. Gefechtsmunition. Das ist sie nun, "die richtige", "scharfe" Munition. Hier sollen die Projektile im Ziel wirklich etwas anrichten.
Der Ausdruck "scharf" ist hier allerdings irreführend. Munition ist "scharf", wenn sie zündfähige Bestandteile enthält. So ist etwa unbenutzte Übungs- oder Manövermunition auch "scharf".
Kampfmittelbeseitigung
Eingesetzte Munition und Kampfmittel, die nicht zur Wirkung gelangt sind (sogenannte Blindgänger), können über lange Zeiträume im Boden lagern. Aufgrund der Möglichkeit einer Detonation beispielsweise beim Berühren, aber auch einer Selbstdetonation sowie durch Freisetzung ihrer teilweise giftigen Inhaltsstoffe stellen sie eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar. Für das Unschädlichmachen (auch Kampfmittelbeseitigung) kommt der Kampfmittelräumdienst bzw. der Munitionsbergungsdienst zum Einsatz.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 24.01. 2020