Spezifische Drehzahl

Die spezifische Drehzahl (Formelzeichen {\displaystyle n_{\rm {q}}} oder {\displaystyle n_{\rm {s}}}) einer Strömungsmaschine (Turbine, Kreiselpumpe, Laufrad) ist diejenige gedachte Drehzahl, bei der eine geometrisch ähnliche Maschine mit einer hydraulischen Fallhöhe oder Förderhöhe von 1 Meter bei einem Durchfluss (Volumenstrom) von 1 Kubikmeter pro Sekunde ihren besten Wirkungsgrad hat.

Definition

Die spezifische Drehzahl errechnet sich gemäß:

{\displaystyle n_{\rm {q}}=n\cdot {\sqrt {\frac {{\frac {Q}{Q}}_{\rm {q}}}{\sqrt {\left({\frac {H}{H}}_{\rm {q}}\right)^{3}}}}}}

mit

{\displaystyle n_{\rm {q}}}=spezifische Drehzahl in 1/min
n=Drehzahl in 1/min
Q=Volumenstrom in m³/s
{\displaystyle Q{\rm {q}}}=Referenzvolumenstrom: 1 m³/s
H=Fallhöhe bzw. Förderhöhe in m
{\displaystyle H{\rm {q}}}=Referenzfall- bzw. -förderhöhe: 1 m.

Das heißt, zur Berechnung verwendet man dimensionslose bzw. normierte Werte im Zähler und im Nenner.

Die ursprüngliche, nicht dimensionsechte Form der Definition (Zahlenwertgleichung) mit alten Einheiten, die zur Zeit ihrer Entstehung galten, wurde von Rudolf Camerer im Jahr 1902 aufgestellt:

{\displaystyle n_{\rm {q}}=n\cdot {\sqrt {\frac {Q}{\sqrt {H^{3}}}}}}

Anwendung

Die spezifische Drehzahl dient zur Auslegung von Turbinen und Pumpen. Für verschiedene Arten von Laufrädern sind verschiedene spezifische Drehzahlen typisch:

Sonstiges

Es gibt auch eine anders definierte spezifische Drehzahl bei Elektromotoren.

Siehe auch

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 12.03. 2021