Schrödinger-Bild

Das Schrödinger-Bild der Quantenmechanik ist ein Modell für den Umgang mit zeitabhängigen Problemen. Dabei werden folgende Annahmen gemacht:

  1. Zustände sind i.A. zeitabhängig:
    \vert \psi ,t\rangle _{{S}}=\vert \psi (t)\rangle
  2. Operatoren können höchstens explizit von der Zeit abhängen:
    {\displaystyle {\frac {d{\hat {A}}_{S}}{dt}}={\frac {\partial {\hat {A}}_{S}}{\partial t}}}
    Einzige Ausnahme ist der Zeitentwicklungsoperator.
  3. Die Dynamik des Systems wird beschrieben durch die Schrödinger-Gleichung:
    i\hbar {\frac  {d}{dt}}\vert \psi {,}t\rangle _{{S}}={\hat  {H}}_{{S}}\vert \psi {,}t\rangle _{{S}},
    wobei {\hat  H}_{S} der Hamilton-Operator des Systems ist.

Zur Kennzeichnung, dass man sich im Schrödinger-Bild befindet, werden Zustände und Operatoren gelegentlich mit dem Index „S“ versehen: |\psi (t)\rangle _{S} bzw. {\hat  A}_{S}

Der zeitabhängige Zustand |\psi (t)\rangle _{S} ist gegeben durch den Zustand |\psi (t_{0})\rangle _{S} zu einem festen Zeitpunkt t0 und den unitären Zeitentwicklungsoperator {\hat  U}(t,t_{0}):

|\psi (t)\rangle _{S}={\hat  U}(t,t_{0})|\psi (t_{0})\rangle _{S}

Zwei weitere Modelle sind das Heisenberg-Bild und das Wechselwirkungsbild. Alle Modelle führen zu denselben Erwartungswerten. Für den Erwartungswert a des Operators {\hat {A}} ergibt sich im Schrödinger-Bild:

a=\langle \psi (t)|{\hat  A}_{S}|\psi (t)\rangle _{S}

Siehe auch

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 04.01. 2019