Kommensurabilität (Quantenmechanik)

In der Quantenmechanik heißen zwei Observablen kommensurabel, wenn sie gleichzeitig beliebig genau gemessen werden können. Observablen, die nicht gleichzeitig beliebig genau gemessen werden können, heißen inkommensurabel. Zwei Observablen sind genau dann kommensurabel, wenn der Kommutator der zugehörigen Operatoren verschwindet.

Inkommensurable Observablen, deren Kommutator den Wert {\displaystyle \mathrm {i} \hbar } annimmt, heißen zueinander komplementäre Observablen.

Beweis

Nach der (verallgemeinerten) Heisenbergschen Unschärferelation gilt für zwei Operatoren A,B und einen Zustand |\psi \rangle für deren Messunsicherheiten \sigma _{A} beziehungsweise \sigma _{B} im Zustand |\psi \rangle :

{\displaystyle \sigma _{A}\sigma _{B}\geq {\frac {1}{2}}{\Big |}\langle \psi |[A,B]|\psi \rangle {\Big |}}

Aus {\displaystyle \sigma _{A}=\sigma _{B}=0} für jeden beliebigen Zustand folgt {\displaystyle [A,B]=0}.

Andererseits folgt aus {\displaystyle [A,B]=0}, dass ein Satz gemeinsamer Eigenzustände zu den Operatoren A und B existiert. Durch Messung einer der beiden Größen kollabiert der Zustand auf den entsprechenden Eigenzustand und befindet sich bereits in einem Eigenzustand des zweiten Operators, sodass eine Messung der anderen Größe das System nicht erneut verändert.

Beispiele

Literatur

Trenner
Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 01.05. 2021