Weg (Physik)
Ein Weg eines als punktförmig angenommenen Objektes ist der Verlauf
seines Ortes bei fortschreitender
Zeit infolge
seiner Bewegung.
Der Weg wird auch als Bahn bezeichnet; er verläuft entlang einer Bahnkurve.
Die Position auf dem Weg wird durch einen Ortsvektor
relativ zu einem beliebig wählbaren Bezugspunkt beschrieben,
welcher als ruhend angenommen wird. Das
bevorzugte Formelzeichen zum Weg ist das
(von lat. spatium Raum, Ausdehnung, Entfernung).
Teilweise wird mit dem Begriff „Weg“ seine Länge entlang der Bahnkurve gemeint. Zur Unterscheidung wird diese skalare Größe auch als zurückgelegter Weg, Wegstrecke oder Bogenlänge bezeichnet.
Weg als Verlauf des Ortes
Der Weg als Verlauf des Ortes eines punktförmigen Objekts kann durch
Berechnungen als Lösung einer Bewegungsgleichung,
die aber nur in sehr einfachen Fällen in geschlossener Form angegeben werden
kann, oder durch Messungen z.B. von Teilchen in einer Drahtkammer bestimmt
werden. Als Parameter für den Verlauf können entweder die Zeit oder die
Wegstrecke gewählt werden: Wahlweise
oder
.
Weglänge
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Die Weglänge (vor allem wenn Wellen bzw. Strömungen betrachtet werden auch
Lauflänge genannt) von A nach B ist die Summe aller Wegstrecken zwischen
A und B. Für genügend kleine, geometrisch einfache oder geradlinige Wegstücke
gilt:
Wenn sich ein physikalischer Körper bewegt, so ändert sich sein Ort kontinuierlich im
Laufe der Zeit. Die Kurve, die er dabei beschreibt, wird Trajektorie oder
Bahnkurve genannt. Das skalare Wegelement
ist der Betrag der infinitesimalen
Ortsänderung
:
Bei der Berechnung der Weglänge geht dann die Summation in eine Integration über. Man erhält so die Länge des zwischen den beiden Zeiten zurückgelegten Teils der Bahnkurve:
Im Allgemeinen ist die Weglänge
länger als die Entfernung zwischen Anfang und
Ende der Bahnkurve.
Eine Vereinfachung ergibt sich bei einem eindimensionalen Vorgang: Die
Vektoren können durch Skalare
ersetzt werden. Beispielsweise bei einem senkrechten Wurf nach
oben gilt mit der Fallbeschleunigung
,
der Anfangsgeschwindigkeit
beim Anfangszeitpunkt
,
der Ort-Zeit-Funktion
.
.
Der Wurf erreicht eine maximale Steighöhe ;
dort ist
.
An dieser Stelle kehrt
sein Vorzeichen um. Die Wegstrecke bis zum Ausgangspunkt errechnet sich zu:
Weg in einem physikalischen Feld
Wird ein Objekt in einem physikalischen Feld
längs eines Weges
vom Ort A zum Ort B verschoben, die durch die Ortsvektoren
und
gegeben sind und wirkt auf das Objekt eine Feldkraft
ein, so wird durch das Feld eine Arbeit
verrichtet
.
Handelt es sich um ein homogenes Feld, so ist
eine ortsunabhängige Konstante. Dann gilt
da die Integration des vektoriellen Wegelements
den Verschiebungsvektor
von A nach B ergibt.
Beispielsweise wird von einem konstanten, homogenen elektrischen Feld mit
der Feldstärke
an einer Ladung
,
dis sich in diesem Feld von
nach
bewegt, die Arbeit
verrichtet.
Wenn ein Feld ein Quellen- oder Potentialfeld ist, dann ist die dadurch verursachte Kraft eine konservativen Kraft. Die Arbeit für die Verschiebung des Körpers von einem Ort zu einem anderen hängt dann nur von der Lage der beiden Orte ab, nicht aber vom Verlauf des Weges dazwischen. Dies meint man, wenn man von einer wegunabhängigen Arbeit spricht.
Entsprechendes gilt für eine bewegte Masse im Gravitationsfeld. Mit
der auf eine zeitunabhängige Masse
einwirkenden Kraft, die gleich Masse mal Beschleunigung ist, also mit
ergibt sich
.
Die Arbeit ist nur von der kinetischen Energie bei Anfangs- und Endpunkt abhängig und nicht von der kinetischen Energie während des Weges.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 19.03. 2021