Mengenartige Größe
Eine mengenartige Größe ist eine physikalische Größe, für die man angeben kann:
- eine Dichte (wie viel von der Größe ist in einem gegebenen Volumen enthalten?) und
- einen Strom (mit welcher Rate dringt die Größe durch eine Systemgrenze?).
Damit kann die mengenartige Größe veranschaulicht werden als eine Substanz im weitesten Sinne, die in einem System steckt und zwischen Systemen ausgetauscht werden kann.
Beispiele für mengenartige Größen sind Masse, 
Stoffmenge, elektrische Ladung, 
Energie usw. 
Wenn man auch vektorielle mengenartige Größen 
zulässt, gehört u.a. auch der Impuls dazu.
Im 
Rahmen des Karlsruher 
Physikkurses wird auch die Entropie 
zu den mengenartigen Größen gezählt, obwohl sie keine Erhaltungsgröße 
ist. 
Zusammenhang mit extensiven Größen
Mengenartige Größen sind extensiv, für die meisten von ihnen gilt ein Erhaltungssatz und eine Kontinuitätsgleichung.
Aber nicht alle extensiven Größen sind mengenartig. So ist das Volumen im engeren Sinne nicht mengenartig, obwohl es eine extensive Größe ist: es macht keinen Sinn, eine "Dichte" für das Volumen anzugeben (diese wäre in jedem Fall 1). Nimmt man das Volumen jedoch als Maß für ein Fluid, so kann auch das Volumen als mengenartig aufgefasst und eine Volumenstromstärke definiert werden (z.B. 3 Liter Wasser pro Sekunde), obwohl das Volumen an sich, ohne an Materie gebunden zu sein, nicht strömen kann.
Zusammenhang mit spezifischen Größen
Teilt man eine mengenartige Größe durch eine Größe, die die Systemmenge quantifiziert, so kommt man zur zugehörigen intensiven Größe:
- eine Dichte bezieht die mengenartige Größe auf das Volumen
- eine spezifische Größe bezieht die mengenartige Größe auf die Masse
- eine molare Größe bezieht die mengenartige Größe auf die Stoffmenge des Systems.
Mathematische Beschreibung
Wenn durch  
angegeben wird, wie viel der Menge vom Zeitpunkt 
 
bis zum Zeitpunkt 
 
durch eine orientierte 
Fläche gedrungen ist, so ist 
die Stromstärke der mengenartigen Größe . 
(Falls 
 
eine vektorielle 
Größe ist, so ist auch 
 
ein Vektor). 
Ein positives Vorzeichen 
von  
bedeutet entweder, dass sich eine positive Menge in Richtung der 
Flächenorientierung bewegt oder eine negative Menge in entgegengesetzter 
Richtung. 
Ein bekanntes Beispiel ist die technische 
Stromrichtung: Dort bedeutet eine positive Stromstärke in 
Zählrichtung, dass sich unter Umständen negativ geladene Elektronen in die 
entgegengesetzte Richtung bewegen. 

 Wikipedia.de
  
    Wikipedia.de

© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 28.06. 2024