Dirichletscher Approximationssatz

Der dirichletsche Approximationssatz, benannt nach Peter Gustav Lejeune Dirichlet, ist ein mathematischer Satz über die Qualität der Approximation (Annäherung) reeller Zahlen durch rationale Zahlen.

Der Satz lautet: Zu jedem \alpha \in \mathbb{R} und jedem N\in \mathbb {N} existieren ein q \in \mathbb{N}, 1 \leq q \leq N und ein p \in \mathbb{Z}, so dass

\left|q\alpha -p\right|\leq {\frac  {1}{N+1}}.

Dieser Satz kann mithilfe des Schubfachprinzips bewiesen werden.

Aus dem Satz folgt nach Division durch q und Beachtung von q<N+1, dass es zu jedem reellen \alpha unendlich viele Paare (p,q) positiver ganzer Zahlen gibt, die

\left|\alpha -{\frac  {p}{q}}\right|<{\frac  {1}{q^{2}}}

erfüllen. Für rationale Zahlen \alpha ={\tfrac  {a}{b}} haben fast alle solche Approximationen die Form p=ka,q=kb, interessant ist die Unendlichkeitsaussage also nur für irrationale Zahlen. Der Satz von Hurwitz verbessert die Ungleichung noch um den Faktor {\sqrt {5}}.

Beispiel: Sei \alpha ={\sqrt  {2}} und N=10. Dann ist nach dem dirichletschen Approximationssatz (mindestens) eine der Zahlen {\sqrt  {2}},2{\sqrt  {2}},\dotsc ,10{\sqrt  {2}} um höchstens 1/11 von einer ganzen Zahl entfernt. Tatsächlich ist

\left|5{\sqrt  {2}}-7\right|=\left|7,07106\dotso -7\right|=0.07106\dotso \leq 0.090909\dotso ={\frac  {1}{11}}.

Literatur

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 20.04. 2021