Ergebnisraum
Als Ergebnisraum, Ergebnismenge, Resultatenmenge,
Omegamenge oder Stichprobenraum
bezeichnet man im mathematischen
Teilgebiet der Stochastik
die Menge
aller möglichen Ergebnisse
eines Zufallsexperiments.
Zur Beschreibung eines solchen Experiments mit Hilfe eines Wahrscheinlichkeitsraums
werden gewissen Teilmengen
des Ergebnisraums, den
Ereignissen,
Wahrscheinlichkeiten zugeordnet.
Um bei mehrstufigen Zufallsexperimenten einen geeigneten Ergebnisraum aufzustellen, kann als übersichtliches Hilfsmittel mitunter ein Entscheidungsbaum verwendet werden.
Beispiele
- Beim Würfeln mit einem Würfel lautet der Ergebnisraum: Ω = {1,2,3,4,5,6}
- Beim einfachen Münzwurf lautet der Ergebnisraum: Ω = {K,Z}; (K = Kopf, Z = Zahl)
- Beim gleichzeitigen Münzwurf mit zwei unterscheidbaren Münzen lautet der Ergebnisraum: Ω = {Kk, Kz, Zz, kZ}; (K = Kopf, Z = Zahl (große Münze); k = Kopf, z = Zahl (kleine Münze))
- Es ist durchaus möglich, dass es zu einem Zufallsexperiment zwei oder mehr vernünftige Ergebnisräume gibt. Betrachte man beispielsweise das Zufallsexperiment eine Karte aus einem Kartenspiel zu ziehen, so kann die Ergebnismenge die Kartenwerte (Ass, 2, 3, …) oder die Farbenwerte (Kreuz, Pik, Herz, Karo) umfassen. Eine vollständige Aufzählung der Ergebnisse würde jedoch sowohl den Kartenwert als auch die Farbe berücksichtigen. Eine entsprechende Ergebnismenge kann als kartesisches Produkt der beiden vorausgegangenen Ergebnismengen erzeugt werden.
Bedeutung
Zur Berechnung der Wahrscheinlichkeit
bei diskreten Ereignissen nach Pierre-Simon Laplace
ist die Kenntnis der Mächtigkeit
des Ergebnisraums unbedingt notwendig. Ergebnisräume treten auch bei Wahrscheinlichkeitsräumen
auf. Ein Wahrscheinlichkeitsraum
baut auf einem Ergebnisraum
N>
auf, definiert aber eine Menge von „interessanten Ereignissen“, die Ereignisalgebra
,
auf der das Wahrscheinlichkeitsmaß
definiert wird. Für eine explizitere Darstellung im Kontext und mit einem
Beispiel siehe Wahrscheinlichkeitstheorie.
Begriffswirrwarr: Ereignisraum – Ergebnisraum
In der Literatur wird nicht immer sorgfältig zwischen den Begriffen Ereignisraum und Ergebnisraum unterschieden. Deshalb kommt es vor, dass der Ergebnisraum als Ereignisraum bezeichnet wird.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 18.12. 2018