Quecksilber(II)-oxid
Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||
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MAK | 0,1 mg/m3 | |||||||||||||||||||
Toxikologische Daten | 18 mg/kg (LD50, Ratte, oral) |
Kristallstruktur | |
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__ Hg2+ __ O2− | |
Allgemeines | |
Name | Quecksilber(II)-oxid |
Andere Namen |
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Verhältnisformel | HgO |
CAS-Nummer | 21908-53-2 |
Kurzbeschreibung | orange-roter, geruchloser Feststoff |
Eigenschaften | |
Molare Masse | 216,59 g/mol |
Aggregatzustand | fest |
Dichte | 11,1 g/cm3 (20 °C) |
Schmelzpunkt | > 400 °C (Zersetzung) |
Dampfdruck | 0,12 Pa (20 °C) |
Löslichkeit | praktisch unlöslich in Wasser (0,052 g/l bei 25 °C) |
Quecksilber(II)-oxid ist eine chemische Verbindungaus der Gruppe der Oxide.
Vorkommen
In natürlicher Form kommt Quecksilber(II)-oxid als sehr seltenes Mineral Montroydit vor.
Gewinnung und Darstellung
Die rote Form von Quecksilber(II)-oxid kann durch Reaktion von Quecksilber mit Sauerstoff bei über 350 °C oder durch Pyrolyse von Quecksilber(II)-nitrat gewonnen werden, die gelbe Form durch Fällung von gelöstem Hg2+ mit Alkalien. Die unterschiedliche Farbe ist nur die Folge der unterschiedlichen Partikelgrößen, da beide Formen die gleiche Struktur mit Ketten aus linearen O-Hg-O-Einheiten und gewinkelten (108°) Hg-O-Hg-Einheiten aufweisen.
Seine hexagonale Modifikation kann durch Reaktion von Kaliumtetraiodomercurat(II) mit Natron- oder Kalilauge bei 50 °C gewonnen werden.
Eigenschaften
Quecksilber(II)-oxid ist ein orange-roter Feststoff, der in Wasserschlecht löslich ist. Wie Quecksilberselbst ist auch das Oxid sehr giftig. Erwärmt man Quecksilberoxid, so färbt es sich ab 400 °C fast schwarz und zerfällt dann ab 500 °C in Sauerstoffund Quecksilber:
Die Verbindung kommt in zwei Modifikationen vor. Die hexagonale Modifikation hat eine Kristallstruktur mit der Raumgruppe P3121 (a = 35,77 pm, c = 86,81 pm). Oberhalb von 200 °C wandelt sich diese in die orthorhombische Modifikation um, die die Raumgruppe Pnma (a = 66,12 pm, b = 55,20 pm, c = 35,21 pm) besitzt.
Verwendung
Quecksilber(II)-oxid kann zur Herstellung von reinem Quecksilber verwendet werden. Schon 1774 entdeckte Joseph Priestley, dass erhitztes Quecksilber(II)-oxid Sauerstoff abgibt und sich Quecksilber bildet, wobei er das entstehende Gas jedoch nicht als Sauerstoff erkannte. Es wird ebenfalls als Kathodenmaterial bei Quecksilberoxid-Zink-Batterien verwendet.
Vergiftung
Symptomatik
Bei einer inhalativen Aufnahme kommt es zu einem Husten. Der Stoff kann über die intakte Haut aufgenommen werden. Auf der Haut selbst ruft er eine Rötung hervor. Bei einer oralen Aufnahme kommt es zu Durchfall und abdominellen Schmerzen. Prinzipiell reizt die Substanz die Atemwege, die Augen und die Haut. Ein wiederholter oder chronischer Kontakt mit Quecksilberoxid kann eine Sensibilisierung verursachen. Es kann auch zur Entwicklung von Nierenschäden kommen.
Notfallmaßnahmen
Der Patient ist mit umluftunabhängigem Atemschutz aus der kontaminierten Umgebung zu retten. Kontaminierte Kleidung ist zu entfernen und die betroffene Haut ist ausgiebig mit Wasser zu spülen. Jeder Patient bekommt mindestens vier Liter Sauerstoff pro Minute. Bei einer Einwirkung auf das Auge ist dieses zu anästhesieren und sorgfältig zu spülen. Bei einer oralen Aufnahme erhält der Patient 1 Gramm medizinische Kohle pro Kilogramm Körpergewicht. Eine klinische Überwachung hat auf jeden Fall zu erfolgen. In der Klinik kann als spezifisches Antidot Dimercaptopropansulfonsäure eingesetzt werden.
Basierend auf einem Artikel in Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 18.02. 2018