Bariumcarbonat

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP), ggf. erweitert
Gefahrensymbol
Achtung
H- und P-Sätze H: Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
P:
  • Bei Gebrauch nicht essen, trinken oder rauchen.
  • Bei Verschlucken: Bei Unwohlsein Giftinformationszentrum / Arzt / … anrufen.

Bariumcarbonat ist das Carbonat des Erdalkalimetalls Barium. Es besitzt die Formel BaCO3 und kommt in der Natur als Mineral Witherit vor.

Es wird als Bestandteil von Rattengift sowie als Komponente von Zement und Backsteinen verwendet.

Strukturformel
Bariumion  Carbonation
Allgemeines
Name Bariumcarbonat
Andere Namen
  • Kohlensaures Barium
  • Kohlensaurer Baryt
  • Witherit
Summenformel BaCO3
Kurzbeschreibung weißer, geruchloser Feststoff
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 513-77-9
EG-Nummer 208-167-3
ECHA-InfoCard 100.007.426
PubChem 10563
ChemSpider 10121
Eigenschaften
Molare Masse 197,34 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 4,43 g/cm3 (bei 20 °C)
Schmelzpunkt Zersetzung > 1450 °C
Löslichkeit
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0 −1216 kJ·mol−1

Eigenschaften

Das farblose Salz Bariumcarbonat zersetzt sich bei atmosphärischem Druck bei Temperaturen ab 1300 °C zu Bariumoxid und Kohlenstoffdioxid:

{\mathrm  {BaCO_{{3(s)}}\longrightarrow BaO_{{(s)}}+CO_{{2(g)}}}}

Es kristallisiert orthorhombisch, Raumgruppe Pmcn (Raumgruppen-Nr. 62, Stellung 5) mit den Gitterparametern a = 5,313 Å, b = 8,896 Å und c =6,428 Å. Es sind auch Hochtemperaturformen mit den Raumgruppen R3m (Nr. 166) und Fm3m (Nr. 225) bekannt.

Verwendung

Bariumcarbonat wird beispielsweise als Rohstoff für die Herstellung von Wirtschaftsglas und optischem Glas benutzt. Zudem ist es das Endprodukt beim Nachweis von Kohlenstoffdioxid mit Barytwasser. Dieser Nachweis ist nur möglich, weil Bariumcarbonat in Wasser schwer löslich ist. In geringen Mengen wird es in der Fahrzeugindustrie für Speicherkatalysatoren eingesetzt.

Sicherheitshinweise

Bariumcarbonat ist gesundheitsschädlich. Es wirkt reizend auf Schleimhäute, führt zu Funktionsstörungen im zentralen und peripheren Nervensystem, Muskellähmung, gastrointestinalen Beschwerden sowie Herz-Kreislauf- und Lungenfunktionsstörungen.

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Basierend auf einem Artikel in: Extern Wikipedia.de
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 12.08. 2024