Carl Zeiss

Carl Zeiss AG
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Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 17. November 1846
Sitz Oberkochen
Mitarbeiter 24.623 (30. September 2013)
Umsatz 4,19 Mrd. Euro (2012/13)
Branche Optik, Optoelektronik, Medizintechnik, Halbleitertechnologie, Messtechnik
Website Extern http://www.zeiss.de/

Die Carl Zeiss AG ist ein Unternehmen der feinmechanisch-optischen Industrie. Sitz der Konzernleitung ist heute Oberkochen. Weitere Standorte befinden sich in Jena, Aalen, Berlin, Göttingen, München, Bochingen und Wetzlar sowie in den USA, Ungarn, der Schweiz, Mexiko, Weißrussland, Großbritannien, Frankreich, Israel, Indien und China.

Anfänge

Am 17. November 1846 eröffnete der dreißigjährige Mechaniker Carl Zeiss in der Jenaer Neugasse Nr. 7 eine Werkstätte und einen kleinen Laden. Der theoretisch und berufspraktisch gut gerüstete und mit Naturwissenschaftlern und Mathematikern der Jenaer Universität bekannte Zeiss schuf sich innerhalb weniger Monate einen Kundenkreis, für den er wissenschaftliche Geräte und Instrumente instand hielt oder nach deren Vorgaben anfertigte.
Ende des Jahres wurden bereits die ersten einfachen Mikroskope in der Werkstatt gefertigt. 1852 beschäftigte Zeiss zehn Mitarbeiter.

Ein wichtiges Problem konnte aber von Zeiss und Abbe nicht gelöst werden: Die Herstellung von speziellem optischem Glas, das ganz neue Optiken ermöglichte. Sie arbeiteten deshalb mit dem Chemiker Otto Schott zusammen, den sie nach Jena holten. Nach erfolgreichen Glasschmelzversuchen für das Unternehmen Carl Zeiss bauten sie das Jenaer Glaswerk Schott und Genossen in Jena auf, heute Schott AG. 1875 entschloss sich Carl Zeiß, seinem Freund Ernst Abbe die Teilhaberschaft an der Firma anzubieten. Roderich Zeiss, der älteste Sohn von Carl Zeiß, trat ein Jahr später ebenfalls in das Unternehmen ein. Carl Zeiß starb 1888 und hinterließ ein bedeutendes Unternehmen mit nun 327 Beschäftigten und glänzenden Perspektiven.

Vor dem Ersten Weltkrieg erlebte das Unternehmen einen rasanten Aufstieg, der auch mit Ausbruch des Ersten Weltkrieges nicht nachließ. In beiden Weltkriegen gehörte das Unternehmen zu den wichtigsten deutschen Produzenten von rüstungs- und kriegsrelevanten Gütern. Noch bis Ende 2012 wurden entsprechende Produkte wie Zieloptiken, Wärmebild- und Tagsichtkameras, sowie Sicherheitssysteme weltweit angeboten.

In Wien errichtete das Unternehmen im Jahr 1902 eine Niederlassung, im Jahr 1912 auch einen Erzeugungsbetrieb, der im Ersten Weltkrieg noch an Bedeutung gewann, sodass in den Kriegsjahren 1916 und 1917 durch den Architekten Robert Oerley ein viergeschossiger Neubau in Wien-Breitensee erfolgte. Das Zeiss-Werk Wien, das heute auf Grund seiner damals einzigartigen Bauweise unter Denkmalschutz steht, wurde von Zeiss nur bis 1926 genutzt. In der Folge erwarb Philips das Gebäude.

Spaltung

Carl Zeiss in Jena

Nach dem Rückzug der amerikanischen Truppen aus Thüringen übernahm die Rote Armee die Kontrolle über das Unternehmen und begann mit der Demontage. 1946/47 wurde das Werk fast vollständig demontiert und am 1. Juli 1948 verstaatlicht. Das Jenaer Werk wurde als VEB Carl Zeiss Jena in die DDR-Staatsindustrie integriert. Das Dresdner Werk der Tochterfirma Zeiss Ikon wurde ebenfalls verstaatlicht und firmierte zunächst als VEB Zeiss Ikon, 1960 wurde es, zusammengelegt mit der optischen Abteilung des VEB Feinmess Dresden, die das Bonotar produzierte, zu einer Fertigungsabteilung von Carl Zeiss.

Carl Zeiss in Oberkochen

Am Ende des Zweiten Weltkrieges war Jena für kurze Zeit durch US-amerikanische Truppen besetzt.[23] Mit dem Abzug der US-Streitkräfte aus Thüringen im Juni 1945 wurden zahlreiche Spezialisten sowie die amtierende Geschäftsführung Jena nach Heidenheim (Württemberg) deportiert. Am 4. Oktober 1946 wurde in Oberkochen die Opton Optische Werke Oberkochen GmbH gegründet und ein neuer Produktionsstandort aufgebaut. Am 31. Juli 1947 wurde der Name in „Zeiss-Opton Optische Werke Oberkochen GmbH“ geändert. Am 1. Oktober wurde daraus das Unternehmen „Carl Zeiss“. Aus dem Nichts heraus wurden neue Fabrikationsanlagen aufgebaut, die sich anfänglich auf die in der Bevölkerung besonders benötigten Bereiche Brillengläser sowie Mikroskope und Fotooptiken konzentrierten.

Siehe auch

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 03.03. 2018