Lagerung und ihre Grenzen
Pflanzliche Lebensmittel sind nur begrenzt haltbar. Witterungseinflüsse, Pilze, Bakterien und ähnliche Geschöpfe sind seit dem Frühjahr am Werke.
Lebensmittelvorräte und fertige Gerichte müssen deshalb vor ihren Auswirkungen geschützt werden.
Lebensmittel können für einen kürzeren oder längeren Zeitraum haltbar gemacht werden. Für kurze Zeit genügt das Kühlhalten, wobei ein Kühlschrank besonders gute Dienste leistet.
Sollen Lebensmittel aber für längere Zeit haltbar werden, so gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Alle Zutaten müssen auf jeden Fall frisch und völlig einwandfrei sein und, sofern es sich um Obst oder
Gemüse handelt, selbstverständlich vor der
Verarbeitung gründlich gewaschen werden.
Unbedingte Sauberkeit ist nicht nur für alle Gefäße, die zur Aufbewahrung dienen sollen (Gläser, Flaschen, Steintöpfe), erforderlich, sondern ebenso für die Geräte,
mit denen die haltbar zu machenden Lebensmittel in Berührung kommen (Löffel, Schöpfkelle, Einfülltrichter usw.).
Gläser
Nur Gläser mit passendem Deckel verwenden, einwandfreie Gummiringe, Bügel, Klammern und Einfülltrichter bereitlegen. Der Glas- oder Deckelrand darf nicht angeschlagen sein. Gläser und Deckel in heißem Wasser unter Beigabe eines Spülmitteles waschen, warm spülen und zum Auslaufen umgekehrt auf ein faserfreies Tuch stellen. Vor dem Auflegen die Ringe bis zur Verwendung in klares heißes Wasser legen, auch die Gummikappen von Industriegläsern. Um den Rand der Gläser sauberzuhalten, einen großen Einfülltrichter benutzen. Es darf aber kein Gummirest, keine Faser vom Trockentuch, kein Sand- oder Zuckerkörnchen auf dem Glasrand liegen.
Flaschen
Für das Haltbarmachen von Beeren, Rhabarber, dünnem Mus aus Äpfeln, Birnen,
Tomaten und von Säften können auch Flaschen verwendet werden. Die Flaschen sehr gründlich säubern und ausbürsten, gut nachspülen
und zum Auslaufen umgekehrt in einen großen Topf stellen. Flaschen, deren Inhalt anschließend nicht mehr sterilisiert wird, randvoll und Flaschen, die in den Einkochtopf kommen, bis 2 Finger unter dem Rand
füllen.
Bei Patentverschluß muß der Gummiring tadellos sein. Korke wässern und etwa 1 Stunde auskochen. Gummikappen wie Gummiringe behandeln. Flaschen, deren Inhalt
keinen festen Verschluß braucht (gekochte
Heidelbeeren, Stachelbeeren, Preiselbeeren, Rhabarber, rohe grüne Bohnen),
können in einem kühlen trockenen Keller einfach mit einem übergespannten Wäschestofffleckchen oder mit einem gedrehten Wattepfropfen
zugedeckt und vor Staub gesichert werden. Zuweilen bildet sich auf solchem Einmachgut ein.festes Schimmelhäutchen und schließt die Flasche ab. Bei Verwendung des Flascheninhalts den Schimmel mit einem Draht
vorsichtig abheben und den Flaschenhals säubern.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den : 26.09.2013