Vereisungsbedingungen am Boden stellen eine Gefahr für den Start dar, weil durch Eis an den Tragflächen die Aerodynamik deutlich verschlechtert wird, bei gleichzeitiger unberechenbarer Gewichtserhöhung.
Durch den Enteisungsdienst, der ein Bestandteil jeden Flughafenbetriebes ist, können die Oberflächen des Flugzeuges von Schnee und Eis befreit werden. Anschließend können die Oberflächen mit einer gelartigen, alkoholischen Flüssigkeit überzogen werden, die für eine gewisse Zeit den neuerlichen Ansatz von Eis oder Schnee verhindert. Die Zeit, die mindestens vom Beginn der Oberflächenbehandlung bis zum Start zur Verfügung steht, nennt man hold over time (HOT). Sie ist in Tabellen festgelegt und ist abhängig von der Güte und der Konzentration der Enteisungsflüssigkeit, der Außentemperatur und der Art des Niederschlages. Die Piloten müssen darauf achten, die HOT nicht zu überschreiten. Im Falle einer unvorhergesehenen Verzögerung vor dem Start muss der Enteisungsvorgang wiederholt werden.