Fraktionelle Koordinaten
In der Kristallographie bilden fraktionelle Koordinaten ein Koordinatensystem, bei dem die Kanten einer Einheitszelle als Basisvektoren verwendet werden, um die Position von Atomen darzustellen. Eine Einheitszelle ist ein Parallelepiped, welches das Kristallgitter erzeugt und über die Längen der drei Kanten a, b, c und die Winkel α, β, γ zwischen je zwei Kanten (siehe Bild) beschrieben werden kann.
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Umwandlung von fraktionellen in kartesische Koordinaten
Für die Umwandlung von fraktionellen in kartesische
Koordinaten, nimmt man an, dass das kartesische Koordinatensystem bezüglich
der Einheitszelle, bzw. die Einheitszelle bezüglich des kartesischen
Koordinatensystems wie folgt positioniert ist: Die Koordinatenursprünge stimmen
überein. Der Vektor
ist parallel zur x-Achse angeordnet, der Vektor
liegt in der x-y-Ebene. Die Lage des Vektors
ergibt sich dann aus den beiden Winkeln α und β, vgl. Bild. Bezeichnen
die fraktionellen Koordinaten eines Punkts, so berechnen sich die kartesischen
Koordinaten
wie folgt:
Dabei lassen sich die Elemente der Matrix wie folgt herleiten:
Die erste Spalte entspricht der Definition des Vektors .
Da dieser parallel zur x-Achse ausgerichtet ist, entspricht seine Länge dem
Werte des ersten Elements, die anderen beiden sind Null.
Für die zweite Spalte ergeben sich über das Skalarprodukt
zwischen den Vektoren
und
:
und damit:
Die ersten beiden Elemente der dritten Spalte ergeben sich über die
Skalarprodukte zwischen den Vektoren
und
beziehungsweise
und
,
das dritte über die Länge des Vektors mittels Pythagoras:
und damit:
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 08.06. 2021