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Lorenz Oken

eigtl. Okenfuß

Naturforscher und Naturphilosoph

geboren: 1.8.1779 in Bohlsbach bei Offenburg (Baden)
gestorben: 11.8.1851 in Zürich

Mitglied der (Kaiserlich Leopoldinisch-Carolinische) Deutsche Akademie der Naturforscher (Halle/Saale);
als außerordentlicher Professor der Medizin nach Jena berufen 1807 - 1827;
ordentlicher Professor für Naturgeschichte in Jena 1812;
Professor der Physiologie an der Universität München 1827 - 1832;
Professor der Naturgeschichte an der Universität Zürich 1833
Rektor der Üniversität Zürich
Loren Oken

Nach dem Besuch des Franziskaner-Gymnasiums in Offenburg und der Stiftsschule in Baden-Baden studierte er mittels eines „Sapienzstipendiums“ Medizin in Freiburg (Breisgau), wo er 1804 zum Dr. med. promovierte.
In Würzburg (Zusammentreffen mit Friedrich W. J. Schelling) und Göttingen (Habilitation; Privatdozent 1805–07). In diese Zeit fallen Untersuchungen zur Entwicklung des Darmtrakts bei Hühnerembryonen (teilw. mit Dietrich Georg Kieser) und vergleichend-anatomische Studien zur Embryonalentwicklung verschiedener Säugetiere, aufgrund derer er eine Übereinstimmung zwischen dem Dottersack der Vögel und dem Nabelbläschen der Säuger feststellte. Diese Untersuchungen bilden die Basis für Okens „Rekapitulationstheorie“ (einer Vorform des „biogenetischen Grundgesetzes“), wonach der Embryo in seiner individuellen Entwicklung ganze Tierklassen widerspiegele.

Oken ist ein Exponent der „Romantischen Naturphilosophie“, die sich als eigenständige Form der Erklärung und des Verständnisses der Naturphänomene spezifisch von den mathematisch-experimentellen Naturwissenschaften und deren Theoriebildung unterscheidet.

1821 bis 1822 lehrte Oken als Privatdozent an der Universität Basel. Im Dezember 1827 erhielt Oken einen Ruf als ordentlicher Professor für Physiologie an die in München wiedereröffnete Ludwig-Maximilians-Universität. Als er 1832 auf Weisung des bayrischen Staates an die Universität Erlangen versetzt werden sollte, quittierte Oken den Dienst. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Oken seit 1833 in Zürich, wo er als ordentlicher Professor für Naturgeschichte an der neugegründeten Universität Zürich wirkte, deren erster Rektor er bis 1835 war.

Am 11. August 1851 verstarb Lorenz Oken in Zürich, er wurde auf dem Zürcher Jacobsfriedhof bestattet.


 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 16.04. 2014