Weierstraßsches Majorantenkriterium
Das Weierstraßsche Majorantenkriterium (auch: Weierstraßscher M-Test) ist ein Kriterium zum Nachweis gleichmäßiger und absoluter Konvergenz einer Funktionenreihe. Als Spezialfall enthält es das Majorantenkriterium für Reihen. Es wurde nach dem Mathematiker Karl Weierstraß benannt.
Aussage
Sei
eine Folge reell- oder komplexwertiger Funktionen auf der Menge
.
Seien
reelle Konstanten, so dass
für alle
und alle
in
gilt. Weiterhin konvergiere die Reihe
.
Dann gilt: Die Reihe
konvergiert absolut und gleichmäßig auf .
Beispiel
Sei
eine reelle Zahl, dann ist die Weierstraß-Funktion
überall stetig aber nirgends differenzierbar. Die Stetigkeit dieser Funktion kann durch den Weierstraßschen M-Test nachgewiesen werden. Es gilt nämlich
sowie
nach der Formel für die geometrische Reihe. Daher konvergiert die Reihe
gleichmäßig nach dem Weierstraßschen M-Test. Die einzelnen Partialsummen bilden
nun eine Folge stetiger Funktionen, die gleichmäßig gegen
konvergiert. Damit ist
als ein solcher Grenzwert stetig.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.12. 2020