Hysterese
Hysterese Hysterresis [griech. das Zurückbleiben]
allgemein die Escheinung, daß bei Änderung eines äußeren Parameters
(z.B Änderung eines Magnetfeldes)
das betrachtete System eine Reaktion zeigt
(z.B.Ferromagnetikum), die hinter den Änderungen
des äußeren Parameters zurückbleibt.
Zwischen dem äußeren Parameter und der Antwort des Systems besteht kein eindeutiger linearer Zusammenhang, der erreichte
pysikalische Zustand hängt von der Vorgeschichte, d.h. den früheren Zuständen ab.
Beispiel zur Erklärung
Der Zweipunktregler ist ein typisches Beispiel. Trägt man die Ursache (Eingangsgröße) auf einer horizontalen Achse auf, sowie die Wirkung (Ausgangsgröße) auf der vertikalen Achse, so weist die Kurve zwei waagerechte Level auf. Der Übergang vom oberen auf den unteren Level findet bei einem niedereren x-Achsen-Punkt statt als der Übergang von unten nach oben, wodurch eine Hysterese erkennbar wird.
Als Beispiel dient das Ausklappen des Heckspoilers bei einem Auto: Diese „Luftklappe“ soll bei geringer Geschwindigkeit eingefahren und oberhalb von 80 km/h ausgefahren sein, um den Anpressdruck der Hinterräder zu erhöhen. Wenn das Auto in einer Kolonne fährt, deren Geschwindigkeit ständig zwischen 78 km/h und 83 km/h schwankt, würde das ständige Ein- und Ausfahren die Spoiler-Mechanik unnötig beanspruchen. Das wird durch ein hysteresebehaftetes Schaltverhalten vermieden:
- Oberhalb von 80 km/h wird ausgefahren, untere Linie auf der Hysteresekurve.
- Unterhalb von 60 km/h wird eingefahren, obere Linie auf der Hysteresekurve.
Der Zustand des Heckspoilers bei den zwischen den Schaltpunkten liegenden Geschwindigkeiten hängt von der Geschwindigkeits-Vorgeschichte ab:
- War das Auto vorher schneller, bleibt er ausgefahren, bis das Auto langsamer als 60 km/h fährt.
- War das Auto vorher langsamer, bleibt er eingefahren, bis das Auto schneller als 80 km/h fährt.
Siehe auch
Seite zurück© biancahoegel.de
Datum der letzten Änderung: Jena, den: 30.01. 2023