Einfache Maschine

Eine einfache Maschine ist ein Werkzeug, das zur Umwandlung einer Kraft dient, um diese möglichst zweckmäßig zur Verrichtung von Arbeit einzusetzen. Beispiele für einfache Maschinen sind das Seil, der Hebel, die Rolle und die schiefe Ebene (Keil), die in irgendeiner Kombination in fast jeder Kraftmaschine vorkommen.

Im Maschinenbau, wo Maschine für Vorrichtungen mit Antriebssystem steht, spricht man auch einfach von Gerät für die elementaren und direkt zusammengesetzten einfachen Maschinen.

Elementare einfache Maschinen

Einfache Maschinen mit kombinierten Wirkungsweisen

Die folgenden Geräte bzw. Geräteteile kombinieren die Wirkungsweise elementarer einfachen Maschinen, wie unten angegeben. Je nach Definition werden auch sie zu den einfachen Maschinen gezählt.

Bei einigen Anwendungen wirkt die Schwerkraft unterstützend mit (Waage). Andere dienen der Ergonomie, beispielsweise die Zange.

Geschichte

Der Gebrauch einfacher Maschinen lässt sich vereinzelt schon im Tierreich nachweisen. Beispielsweise verwenden einige Schimpansen Stöcke als Hebel, um Bienennester aufzubrechen.

Werkzeuge wie Hebel und Keil zum Heben schwerer Massen, die Rolle zum Bewegen sind wohl schon bei den ersten steinzeitlichen Bautätigkeiten verwendet worden. In Ägypten wurden Umlenkrollen verwendet, um z.B. Obelisken aufzustellen. Auch die Römer verwendeten sie bei ihren Baukränen. Einfache Maschinen bilden auch die Basis der Maschine im heutigen Sinne. Elaborierte Arbeiten zu Kombinationen finden sich in der Antike des Mittelmeerraums ebenso wie in der chinesischen. Der Bau der großen Kathedralen des Mittelalters wäre ohne die Anwendung mechanischer Maschinen, wie Hebelade, Flaschenzug, Seilwinden und Treträdern, die von Windenknechten bedient wurden, nicht möglich gewesen (Kranich).

Einer der Ersten, die sich systematisch mit einfachen Maschinen beschäftigten, war der slowenisch-österreichische Mathematiker Jurij Vega im 18. Jahrhundert.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 06.03. 2022