Potenzproduktansatz
Der Potenzproduktansatz wird oft zur Annäherung von funktionalen Zusammenhängen in physikalischen Systemen verwendet.
Für die Funktion f wird ein Potenzproduktansatz der Form
gewählt. Dabei kennzeichnen die
die im Experiment veränderbaren Größen und
eine Naturkonstante als Proportionalitätsfaktor. Durch Variation dieser Größen
im Experiment lassen sich die freien Parameter
bestimmen.
In der Praxis können die Messwerte z.B. auf Logarithmenpapier aufgetragen werden. Der jeweilige Exponent lässt sich leicht aus der Steigung der Ausgleichsgeraden ermitteln.
Beispiel
Mit Fallversuchen soll der Zusammenhang der Fallzeit
von der Höhe und vom Gewicht des fallenden Körpers aufgeklärt werden. Die
Funktion
aus dem Potenzproduktansatz entspricht dieser Fallzeit
.
Die Höhe
und das Gewicht
entsprechen den variablen Größen
und
.
Durch Anpassung der Exponenten
an das Ergebnis erhält man die Gleichung
Grenzen
Für die Parameter
muss sinnvoll gerundet werden, um ein physikalisches Modell des Experimentes zu
bilden. Ein Wert von z.B. 0,498 für
wäre dafür wenig hilfreich.
Der Potenzproduktansatz scheitert an vielen Stellen jedoch, da das korrekte physikalische Modell sich damit nicht abbilden lässt. Verschiedene, sich widersprechende Strahlungsgesetze, die z.T. auf Potenzproduktansätzen beruhen (Stefan-Boltzmann-Gesetz), werden z.B. erst durch das plancksche Strahlungsgesetz zusammengeführt, welches keinem Potenzproduktansatz genügt.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 12.05. 2021