Gregor Johann Mendel

mährisch-österreichischer Priester des Augustinerordens

geboren: 20. Juli 1822 in Heinzendorf bei Odrau, Österreichisch-Schlesien
gestorben: 6. Januar 1884 in Brünn, Mähren

1872 - Comthurkreuz des Franz Joseph Ordens

Als ausgezeichneter Schüler konnte er nach der Dorfschule ab 1834 das Gymnasium in Troppau besuchen, wobei er allerdings ab seinem 16. Lebensjahr seinen Lebensunterhalt größtenteils als Privatlehrer selbst verdienen musste. Mendel verließ das Gymnasium im Jahre 1840 als einer der besten Schüler seiner Klasse. Von 1840 bis 1843 studierte er am Philosophischen Institut der Universität Olmütz. Die ersten beiden Jahrgänge des Studiums schloss er 1843 mit sehr guten Noten ab. Dann sah er sich, wie er in seiner kurzen Autobiografie vermerkt, wegen „bitterer Nahrungssorgen“ gezwungen, seine Studien abzubrechen und Ordensmann zu werden.

Auf Empfehlung seines Physiklehrers, des Paters Friedrich Franz, wurde er 1843 als Postulant bei den Augustiner-Eremiten der Abtei St. Thomas in Alt Brünn aufgenommen. Mendel erhielt den Ordensnamen Gregorius. Die Profess legte er am 26. Dezember 1846 ab. Von 1845 bis 1848 studierte er Theologie an der Brünner Bischöflichen Theologischen Lehranstalt und 1845/46 zusätzlich Ökonomie, Obstbaumzucht und Weinbau an der Philosophischen Lehranstalt in Brünn.

1856 begann Mendel im Garten des Klosters systematische Kreuzungsexperimente mit zuvor sorgfältig ausgewählten Sorten der Erbse. Er betrachtete Merkmale der Erbsenpflanzen und deren Samen, die klar zu unterscheiden waren, beispielsweise violett oder weiß blühende Sorten, solche mit gelben oder grünen Samen usw. Er kreuzte sie, indem er die Pollen der einen Sorte auf die Narben der anderen Sorte übertrug. Aus diesen Experimenten gingen drei „Gesetze“ hervor, die bis heute als Mendelsche Regeln gelten.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 20.06. 2024