Heinrich Rudolf Hertz

deutscher Physiker

geboren: 22. Februar 1857 in Hamburg
gestorben: 1. Januar 1894 in Bonn

Bedeutende Leistungen

Heinrich Rudolf Hertz bestätigte durch seine Untersuchungen über schnelle elektrische Schwingungen und die Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen 1887/88 die Voraussagen der Maxwellschen Elektrodynamik und der elektromagnetischen Lichttheorie. Hertz gab auch den vier Maxwellschen Grundgleichungen der Elektrodynamik die heutige Gestalt. Die von ihm entdeckten Hertzschen Wellen bilden eine der Grundlagen der Funktechnik. Sein Nachweis des Einflusses ultravioletten Lichtes auf die elektrische Entladung (1887) führte zur Entdeckung des äußeren lichtelektrischen Effektes und seiner Klärung durch Wilhelm Hallwachs. Hertz beobachtete 1892 den Durchgang von Kathodenstrahlen durch dünne Metallschichten - ein wichtiger Hinweis dafür, daß die Materie zum großen Teil aus leerem Raum besteht. Philipp Lenard erforschte dann später eingehend die Kathodenstrahlen (schnell fliegende Elektronen). Ebenfalls stammt von Hertz die exakte Definition der Härte. In der letzten großen Arbeit von Hertz - den ,,Prinzipien der Mechanik'' - sind Gedanken, Ideen und Zusamemnhänge enthalten, wie man sie später bei Einstein wiederfindet.


1874 Absolutorium am Hamburger Johanneum. Hertz zeigt schon während der Schulzeit außergewöhnliche sprachliche, mathematische und technisch-handwerkliche Begabung.
1875 Praktikum in Frankfurt.
1876 Hertz beginnt das Studium des Bauingenieurwesen am Polytechnikum in Dresden. Er widmet sich aber fast ausschließlich der Mathematik und den exakten Naturwissenschaften.
1876/1877 Hertz leistet seine Militärdienstpflicht beim Eisenbahnregiment in Berlin ab.
1877/1878 Im Wintersemester setzt Hertz sein Studium der exakten Naturwissenschaft am Polytechnikum in München fort.
1878 Hertz geht nach Berlin zu Hemholtz und gewann sogleich eine Goldmedaille bei einem Preisausschreiben der Universität.
1880 Hertz promoviert mit der theoretischen Arbeit "Über die Induction in rotirenden Kugeln".
1883 Hertz habilitiert in Kiel mit seinem schon in Berlin ausgefürten "Versuchen über die Glimmentladung". Er beschäftigt sich auch wieder intensiv mit Problemen der Elektrodynamik. Er weist nach, dass das auf Fernwirkungskräfte gegründete Gleichungssystem, in seinem gegenwärtigen Zustand sicherlich unvollständig ist, dass vielmehr dieses System, konsequent ergänzt, die Maxwellsche Theorie ergeben muß.
1886 Hertz wird als Nachfolger von Ferdinand Braun zum Professor am Polytechnikum in Karlsruhe berufen. Hier beginnt seine Beobachtung, die zur Entdeckung der "Hertzschen Wellen" führt. Am 13. November findet er die Übertragung seiner Wellen über einen Abstand von 1,5 m von einem primären auf einen sekundären "Stromkreis". Damit hat er Sender und Empfänger elektrischer Wellen konstruiert. Am 2. Dezember gelingt ihm die Resonanzbestimmung der beiden Kreise.
1887 Hertz entdeckt den lichtelektrischen Effekt.
1889 Hertz wird Nachfolger von Rudolf Clausius als Professor für Physik in Bonn.
1892 Hertz entdeckt den Durchgang von Kathodenstrahlen durch dünne Metallschichten und eröffnet Lenard die Möglichkeit ihre Natur zu erklären. Hertz definiert den exakten Begriff der Härte.

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 06.10. 2015