Hermann Göring
deutscher Pilot, faschistischer Poitikergeboren: 12.01.1893 in Rosenheimgestorben /gestorben: Selbstmord 15.10.1946 Nürnberg Pour le Mérite |
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Göring trat mit zwölf Jahren in das Kadettenhaus in Karlsruhe ein;
vier Jahre später wechselte er an die Hauptkadettenanstalt
(Oberstufe) in Lichterfelde bei
Berlin. Mit Abitur und Offiziersexamen schloss er die Kadettenanstalt ab und
trat 1912 in das Badische Infanterie-Regiment "Prinz Wilhelm" Nr. 12 in Mülhausen
im Elsass ein.
Im Ersten Weltkrieg zunächst Leutnant bei der Infantrie. 1916 bekam er offiziell eine
Pilotenausbildung. Ab Juli 1918 als Hauptmann Komandeur des Jagdgeschwaders 1. Er erielte 20 Abschüsse.
1922 Eintritt in die NSDAP. Im Dezember Chef der SA. Am 9. November 1923 nahm er am Hitler-Ludendorff-Putsch in
München teil. Nach der Behandlung der Verletzungen beim Putschversuch komm es zur Gewöhnung an die Einnahme von Morphium.
Im Mai 1928 wird Göring für die NSPAD in den Reichstag gewählt.
Nachdem bei der Reichstagswahl Juli
1932 die NSDAP erstmals zur stärksten Partei geworden war, wurde Göring als Vertreter der stärksten Fraktion in der
ersten Sitzung des Reichstags
am 30. August 1932 zum Reichstagspräsidenten gewählt. Damit hatte die NSDAP zunächst die dritthöchste Stelle in der Republik
besetzt.
Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident von Hindenburg Adolf Hitler zum
Reichskanzler. Dieser
holte Göring und Wilhelm Frick als einzige
nationalsozialistische Minister in sein Kabinett. Göring wurde Reichsminister
ohne Geschäftsbereich, Reichskommissar für das preußische Innenministerium und
Reichskommissar für Luftfahrt. Als kommissarischer Innenminister war er
Dienstherr der gesamten preußischen
Polizei. Damit spielte er bei der Machtübernahme und dem
Aufbau des nationalsozialistischen Regimes eine entscheidende Rolle, da man sich
nur mittels der Kontrolle über die Ordnungsorgane der politischen Gegner entledigen konnte. Den ihm vorgesetzten kommissarischen Ministerpräsidenten Franz von Papen überging
er. Nach dem Rücktritt von Papens in dieser Funktion wurde Göring am 10. April 1933 zum Ministerpräsidenten von Preußen ernannt.
Die Gründung der Geheimen Staatspolizei (Gestapo), aus der später das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) hervorging, wurde von Göring veranlasst.
Am 30. August 1933 wurde Göring zum General der Infanterie
befördert, was ein Überspringen von fünf Rängen bedeutete, da er als Hauptmann
aus der Reichswehr ausgetreten war. Dies sollte ihm in militärischen Kreisen eine gewisse Autorität beim Aufbau der Luftwaffe verschaffen. Im Mai 1935 wurde ihm unter gleichzeitiger Umernennung zum
General der Flieger der Oberbefehl über die neu gegründete Luftwaffe übertragen.
1934 wurde er per Gesetz zum Nachfolger Hitlers im Falle dessen Todes bestimmt.
Am 12. November 1938, im Anschluss an die auch als "Kristallnacht" bekannten Novemberpogrome, berief Göring eine Sitzung im Reichsluftfahrtministerium ein, um Maßnahmen zu beschließen, die
reichsdeutschen Juden zu enteignen und zur Auswanderung zu
zwingen.
Seine Beteiligung an der Vorbereitung und Durchführung des Holocaust ist durch einen
Befehl vom 31. Juli 1941 belegt, dessen Echtheit er auch in den Nürnberger
Prozessen bestätigte.
In diesem beauftragt er Reinhard Heydrich,
alle notwendigen Vorbereitungen zur "Endlösung der Judenfrage" zu treffen und
einen "Gesamtentwurf" hierfür zu erarbeiten.
Er begab sich am 7. Mai 1945 auf die Fahrt zur Burg Mauterndorf (Österreich), und da es unsicher war, ob es den sowjetischen Streitkräften nicht doch noch gelingen würde, ins Murtal, also bis in den Salzburger Lungau vorzustoßen, entschied er sich, nach Schloss Fischhorn im Salzburger Pinzgau zu fliehen und sich in die Hände der 7. US-Armee zu begeben.
Am 21. Mai 1945 wurde Göring in Begleitung seiner Frau Emmy und seiner Tochter Edda in das geheime US-Lager Camp Ashcan im luxemburgischen Bad Mondorf gebracht, in dem zwischen Mai und September 1945 ein Großteil der bis dahin gefangenen NS-Funktionäre und hochrangige Militärs festgehalten und verhört wurden. Ab November 1945 war er dann als ranghöchster Nationalsozialist in Nürnberg angeklagt.
Er wurde in allen vier Anklagepunkten (Verschwörung gegen den Weltfrieden; Planung, Entfesselung und Durchführung eines Angriffskrieges; Verbrechen gegen das Kriegsrecht; Verbrechen gegen die Menschlichkeit) schuldig gesprochen und zum Tod durch Erhängen verurteilt. Der Vollstreckung des Urteils entzog sich Göring durch Selbsttötung mit einer Zyankali-Giftkapsel.
Görings Leiche wurde eingeäschert, die Asche wurde in München in einen Seitenarm der Isar gestreut.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 03.12. 2013