Akne

Akne ist die häufigste Hauterkrankung. Nicht nur Jugendliche in der Pubertät, sondern zum Beispiel auch rund 40 Prozent der Frauen über 20 sind von unreiner Haut betroffen.

Der verstärkte Hormonfluss in der Pubertät ist nicht der einzige Grund für Akne. Stoffwechselerkrankungen zum Beispiel lassen Akne entstehen, auch wenn man längst die Pubertät hinter sich hat. Außerdem können Bakterien, Inhaltsstoffe von Kosmetika oder Tabak Auslöser für Pickel sein. Amerikanische Wissenschaftler fanden gerade heraus, dass auch Stress Akne begünstigt.

Wie entsteht Akne?

Der Stoffwechsel der Haut ((griech. Derma, lat. Cutis) ist mit einer Gesamtfläche von ca. zwei Quadratmetern das größte menschliche Organ) mehr funktioniert so: Ständig wird Talg (lat. Sebum) ist ein viskoses Hautfett, das in den Talgdrüsen der Unterhaut produziert wird und aus mehreren Substanzen (Glyceriden, Wachsestern, Squalenen, freien Fettsäuren, Paraffinen, Cholesterin und Resten von Talgzellen) besteht. entlang eines Haarfollikels an die Hautoberfläche getragen. Gerät der Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht, kommt es vor, dass Hormone wie Androgene die Talgproduktion ankurbeln und die Haut anschwellen lassen. Es wird zu viel Talg produziert und dieser kann nicht ausgeschieden werden, weil die Ausführungsgänge der Drüsen mitunter stark verhornt und eng geworden sind. Ein Pfropf aus Horn und Talg bildet sich. Der entstandene Talgherd ist dann Anziehungspunkt für Bakterien wie Propionibacterium acnes, granulosum und avidum. Bakterien produzieren Enzyme, sogenannte Lipasen. Diese wandeln die Fettsäuren des Talgs in freie Fettsäuren. Beide sind stark entzündungsfördernd, weil sie wie Fremdkörper wirken und die Follikelwand schädigen. Aber auch körpereigene Immunbotenstoffe wie Interleukin-1 alpha sind mitverantwortlich bei einer Entzündung. Blutzellen werden herbeigerufen und bilden Eiter als Abwehr. Eine schmerzhafte Eiterpustel ist entstanden, die man auch als Pickel kennt.

Was kann man gegen die Pickel tun?

Eine gesunde Ernährung ohne Nikotinkonsum kann eine bessere Durchblutung der Haut fördern. Entsteht ein Pickel trotzdem, sollten Sie ihn auf keinen Fall ausdrücken! Denn mit dem gewaltsamen Öffnen des Pickels kann man die Eiterverbreitung und Narbenbildung fördern. Lassen Sie lieber eine Kosmetikerin ans Werk, die Aknepickel professionell behandeln kann. Sie hat bestimmt auch speziell für Ihre Haut wirksame Ratschläge für die alltägliche Pflege. Dazu gehört zum Beispiel ein Peeling, also ein "Schälen" der Hornschicht, mit dem man die Haut verdünnt. Die abgestorbenen Hautschichten werden dabei effektiv abgetragen und der Talgabfluss wird erleichtert. Es sind inzwischen zahlreiche Cremes mit peelenden Substanzen auf dem Markt.

Eine radikalere Möglichkeit mit Akne umzugehen, ist die Einnahme von Medikamenten, die von innen die Schälung der Haut fördern. Diesen Umgang mit der Hautkrankheit sollten Sie aber auf jeden Fall mit einem Dermatologen absprechen. Dieser hilft Ihnen, die Ursache Ihrer Akne festzustellen. Bei genetischer Veranlagung sollten individuelle Behandlungen durch den Arzt stattfinden. Medikamentöse Therapiemöglichkeiten sind oftmals hormonelle Mittel (eingesetzt bei Frauen) oder Antibiotika.

Die hormonelle Therapie von Frauen beinhaltet die Gabe von antiandrogen wirkenden Substanzen; sie beeinflussen Talgproduktion und Verhornungsvorgänge im Talgdrüsenfollikel. Meist wird hierzu das synthetische Estrogen Ethinylestradiol, kombiniert mit einem antiandrogen wirkenden, synthetischen Gestagen (etwa Cyproteronazetat, Drospirenon), eingenommen. Entsprechende Hormonpräparate dienen gleichzeitig der Empfängnisverhütung.

Hinweis zu Gesundheitsthemen
Dieser Artikel behandelt ein Gesundheitsthema. Er dient nicht der Selbstdiagnose und ersetzt nicht eine Diagnose durch einen Arzt. Bitte hierzu den Hinweis zu Gesundheitsthemen beachten!

externer Link Arzneistoffe zur Aknetherapie in der deutschsprachigen Wikipedia

Seitenende
Seite zurück
© biancahoegel.de 
Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 05.03. 2017