Mengenfamilie

Eine Mengenfamilie ist ein Begriff aus der Mengenlehre, einem Teilgebiet der Mathematik. Dabei wird für eine beliebige Indexmenge jedem Element dieser Indexmenge eine Menge zugeordnet. Somit ist eine Mengenfamilie ein Spezialfall einer Familie und enthält wiederum die Mengenfolgen als Spezialfall. Mengenfamilien gehören zu den Grundbegriffen der Mathematik und finden vielseitige Anwendungen, beispielsweise in der Maßtheorie und der Wahrscheinlichkeitstheorie.

Definition

Eine Mengenfamilie auf der Grundmenge  \Omega ist eine Abbildung von einer beliebigen Indexmenge in die Potenzmenge {\mathcal  P}(\Omega ) der Grundmenge  \Omega .

{\begin{matrix}A:&I&\to &{\mathcal  P}(\Omega )\\&i&\mapsto &A_{i},\end{matrix}}

Jedem Element der Indexmenge I wird also eine beliebige Teilmenge der Grundmenge  \Omega zugeordnet.

Beispiele

Ein Beispiel einer Mengenfamilie mit abzählbar unendlicher Indexmenge ist die Mengenfolge

A_{i}:=\{1,\dots ,i^{2}\}.

Hier sind sowohl die Grundmenge als auch die Indexmenge \Omega =I=\mathbb{N} .

Ein Beispiel mit überabzählbarer Indexmenge wäre das Intervall [0,1]=I als Indexmenge und die Familie definiert als

A_{i}=[0,i].

Die Obermenge  \Omega könnte dann beispielsweise das Intervall [0,1] oder auch die gesamten reellen Zahlen \mathbb {R} sein.

Die Wahl der Indexmenge ist völlig frei. Man kann auch das Einheitsquadrat I:=[0,1]\times [0,1]\subset \mathbb{R} ^{2} als Indexmenge wählen und die Familie beispielsweise durch A_{i}=[0,x_{1}+x_{2}] wobei i=(x_{1},x_{2})\in I.

definieren. Jedes Elemente dieser Mengenfamilie ist dann von der Form [0,p] für p\in [0,2]. Als Obermenge kann man dementsprechend wieder das Intervall [0,2] oder die gesamten reellen Zahlen wählen.

Eigenschaften und Bemerkungen

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 11.09. 2017