Eisen(II)-disulfid

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze

Eisen(II)-disulfid ist das Disulfid des zweiwertigen Eisens mit der Formel FeS2.

Vorkommen

Natürlich kommt Eisen(II)-disulfid mineralisch als Pyrit oder als Markasit vor.

Gewinnung und Darstellung

Eisen(II)-disulfid kann durch Erhitzen von Eisen(II)-sulfid mit Schwefel hergestellt werden:

{\mathrm  {FeS+S\longrightarrow FeS_{2}}}

Ebenso entsteht Eisen(II)-disulfid beim Überleiten von Schwefelwasserstoff H2S über Eisen(III)-oxid bei Rotglut:.

{\mathrm  {Fe_{2}O_{3}+4\ H_{2}S\longrightarrow 2\ FeS_{2}+3\ H_{2}O+H_{2}}}
Kristallstruktur
Kristallstruktur von Eisen(II)-disulfid
__ Fe2+     __ __ S22−
Allgemeines
Name Eisen(II)-disulfid
Andere Namen
  • Schwefelkies
  • Pyrit
  • Markasit
Verhältnisformel FeS2
CAS-Nummer 1309-36-0
1317-66-4
12068-85-8
PubChem 123110
ECHA-InfoCard 100.031.903
Kurzbeschreibung messinggelbe bis goldgelbe Kristalle (Pyrit)
messinggelbe bis grünliche Kristalle (Markasit)
Eigenschaften
Molare Masse 119,98 g/mol
Aggregatzustand fest
Dichte 5,00 g/cm3 (Pyrit)
4,87 g/cm3 (Markasit)
Löslichkeit praktisch unlöslich in Wasser; unlöslich in verdünnten Säuren; löslich in konzentrierter Salzsäure, HNO3

Eigenschaften

Pyritkristalle aus Huansala, Huánuco Dep., Peru

Reines Eisen(II)-disulfid bildet gold- bzw. messinggelbe Kristalle. In der kubischen Kristallform kommt Eisen(II)-disulfid in der Natur als Pyrit vor. Erhitzt man Pyrit, so spaltet dieser Schwefel ab und verbrennt dabei zu Schwefeldioxid SO2 und Eisen(III)-oxid Fe2O3:

{\mathrm  {4\ FeS_{2}+11\ O_{2}\longrightarrow 2\ Fe_{2}O_{3}+8\ SO_{2}}}

Es reagiert, ebenso wie Eisen(II)-sulfid, mit Säuren unter Bildung von Schwefelwasserstoff (das in diesem Falle zunächst gebildete Disulfan (H2S2) ist bei Normalbedingungen instabil und zerfällt zu H2S und Schwefel).

Verwendung

Früher wurde Eisen(II)-disulfid in großen Mengen für die Herstellung von Schwefelsäure H2SO4 verwendet. Heutzutage wird es für die Kathode der Lithium-Eisensulfid-Batterie benutzt.

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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 01.08. 2017