Diphosphorsäure

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
Gefahrensymbol Gefahrensymbol
Gefahr
H- und P-Sätze H:
  • Gesundheitsschädlich bei Verschlucken.
  • Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden.
P:
  • Schutzhandschuhe/ Schutzkleidung/ Augenschutz/ Gesichtsschutz/ Gehörschutz/ … tragen.
  • Bei Kontakt mit den Augen: Einige Minuten lang behutsam mit Wasser spülen. Eventuell vorhandene Kontaktlinsen nach Möglichkeit entfernen. Weiter spülen.
  • Sofort Giftinformationszentrum, Arzt oder … anrufen.

Diphosphorsäure (auch Pyrophosphorsäure) ist eine Oxosäure des Phosphors und gehört zu den anorganischen Säuren.

Die Salze und Ester der Diphosphorsäure werden Diphosphate oder Pyrophosphate genannt.

Strukturformel
Strukturformel von Diphosphorsäure
Allgemeines
Name Diphosphorsäure
Andere Namen Pyrophosphorsäure
Summenformel H4P2O7
Kurzbeschreibung weißer bis hellgelber Feststoff
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2466-09-3
EG-Nummer 219-574-0
ECHA-InfoCard 100.017.795
PubChem 1023
ChemSpider 996
DrugBank DB04160
Eigenschaften
Molare Masse 177,98 g/mol
Aggregatzustand fest
Schmelzpunkt 61 °C
pKS-Wert
  • 1,52
  • 2,36
  • 6,60
  • 9,25
Löslichkeit sehr gut in Wasser (7090 g/l bei 23 °C)

Gewinnung und Darstellung

Sie leitet sich von der Phosphorsäure ab und lässt sich als Zusammenlagerung zweier Phosphorsäuremoleküle unter Abspaltung von Wasser darstellen.

{\displaystyle \mathrm {2\ H_{3}PO_{4}\ {\xrightarrow {\triangle }}\ H_{4}P_{2}O_{7}+H_{2}O} }

Diphosphorsäure wird entsprechend obiger Formel durch Dehydratisierung von Phosphorsäure bei 200–300 °C hergestellt. Reine Diphosphorsäure entsteht aus Phosphorsäure und Phosphoroxychlorid:

{\displaystyle \mathrm {5\ H_{3}PO_{4}+POCl_{3}\longrightarrow 3\ H_{4}P_{2}O_{7}+3\ HCl} }

Eigenschaften

Diphosphorsäure ist stark hygroskopisch und eine mittelstarke anorganische Säure. Mit Wasser hydrolysiert Diphosphorsäure exotherm zu Phosphorsäure.

Die Pyrophosphorsäure ist die einzige von den linearen Polyphosphorsäuren, die leicht in kristalliner Form erhalten werden kann. Sie besitzt einen theoretischen Diphosphorpentoxid-Gehalt von 79,8 %. Bringt man eine flüssige Säure mit dieser Konzentration zum kristallisieren, erhält man Pyrophosphorsäure (Form I), die gewöhnliche Form (Schmelztemperatur 54,3 °C), als weißen Festkörper. Wird die kristalline Form I in einem abgeschlossenen Rohr mehrere Stunden auf 50 °C erhitzt, dann erfolgt eine Umwandlung in eine Form II (Schmelztemperatur 71,5 °C), die bei Raumtemperatur die stabile Form ist.


Siehe auch

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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 10.11. 2023