Werkstoffe / Material
Material sind Arbeitsgegenstände, die selbst bereits Produkt menschlicher Arbeit sind - weiterverarbeitete Rohstoffe. Material ist Produkt vorangegangener Produktionsprozesse.
Material kann grundsätzlich in natürliche und künstliche Stoffe eingeteilt werden.
Material ist in der Fertigungstechnik ein Sammelbegriff für alles,
was zur Produktion oder Herstellung eines bestimmten Zwischen- oder Endproduktes
verwendet wird und in dieses Produkt eingeht oder
verbraucht wird. Das Material umfasst gegebenenfalls Rohstoffe, Werkstoffe, Halbzeuge, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe, Bauteile und Baugruppen.
Werkstoffe verändern ihre Form und Substanz und gehen „als selbständige Güter im Produktionsgeschehen“ unter. Sie werden damit Bestandteile eines
Produkts und müssen für den nächsten Produktionsprozess erneut bereitgestellt werden.
Material unterliegt den Regelungen der Kostenrechnung.
Seit 1. Dezember 2012 ist für Stoffe ausschließlich die GHS-Gefahrstoffkennzeichnung zulässig. Bis zum 1. Juni 2015 dürfen noch die R-Sätze dieses Stoffes für die Einstufung von Zubereitungen herangezogen werden, anschließend ist die EU-Gefahrstoffkennzeichnung von rein historischem Interesse. Die Gefahrstoff-Definition hat sich dadurch nicht geändert.
Werkstoffe sind Materialien, aus denen Werkstücke bestehen.
Die Qualität und die Eigenschaften der Fertigprodukte werden durch die Wahl geeigneter Werkstoffe entscheidend beeinflusst. Zur Sicherstellung der
Güte (Qualität) werden Werkstoffe im Rahmen der Werkstoffkunde geprüft.
Eigenschaften
Die Eigenschaften eines Werkstoffes sind unmittelbar vom gelpanten Verwendungszweck abhängig. Jedes Material kann ausgehend von von den Stoffeigenschaften, im Rahmen bestimmter Grenzen verändert werden. Seine Eigenschaften werden den Forderungen der Fertigung und des Endproduktes angepaßt.
Physikalische Stoffeigenschaften
Physikalische Stoffeigenschaften sind die stoffspezifischen Werte, welche durch Messung und Experimente einer physikalischen Größe zugeordnet werden können. Bei der Messung wird eine physikalische Eigenschaft des Messobjekts, im Unterschied zu den chemischen Eigenschaften, nicht verändert.
Chemische Materialeigenschaften
Eine Stoffeigenschaft ist eine stoffspezifische, charakteristische Größe, die ein Material kennzeichnet. Sie kann mit den Sinnen wahrgenommen werden (z. B. der Geruch) oder nur mit Messgeräten erfassbar sein (z. B. die Dichte eines Stoffes).
- Reaktivität gegenüber verschiedenen anderen Stoffen (z.B. gegenüber Sauerstoff: Brennbarkeit, aber auch gegenüber wichtigen Reagenzien wie Wasser, Säuren, Basen, Metallen, Salzlösungen, Chlorgas, Schwefel, Nachweis-Reagenzien usw.)
- Korrosionsbeständigkeit (gegenüber Wasser, feuchter Luft, Elektrolytlösungen)
- Elektronegativität (bei Elementen)
- Bildungsenthalpie, Verbrennungsenthalpie, Gibbssche freie Bildungsenthalpie
- Säurekonstante KS bzw. Basenkonstante KB
Beispiel
Stahl | C | Si | Mn | Cr | Mo | S | Sonst. |
42CrMo4 | 0,42 | 0,25 | 0,75 | 1,10 | 0,22 | < 0,035 | (Pb) |
42CrMoS4 | 0,42 | 0,25 | 0,75 | 1,10 | 0,22 | 0,020 0,035 | (Pb) |
Kunststoffe
Kunststoffe
umfassen alle die Stoffe, die durch menschliche Erfindungsgabe entstanden sind. Größtes Vorbild sind dabei die natürlichen Vorgeben.
Bionik ist das große moderne Stichwort.
Diese Stoffe sind der Veruch des Menschen Materialien die in der Natur vorkommen, aus leichter zugänglichen Rohstoffen nach zu empfinden. Sie entstanden und
entstehen auch bei der "Suche nach des Pudels Kern".
Siehe auch
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 23.10. 2023