Kaliumacetat

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine GHS-Piktogramme
H- und P-Sätze H: keine H-Sätze
P: keine P-Sätze
Toxikologische Daten 3250 mg/kg (LD50Ratteoral)

Kaliumacetat, CH3COOK, ist das Kaliumsalz der Essigsäure.

Eigenschaften

Kaliumacetat bildet farblose, hygroskopische Kristalle, die sich sehr gut (2560 g/l bei 20 °C) in Wasser lösen. Die Kristalle haben einen Schmelzpunkt von 292 °C und zersetzen sich ab ca. 440 °C. Es ist gesundheitlich unbedenklich. Es kommt in drei verschiedenen Kristallstrukturen vor: eine Form existiert von Raumtemperatur bis 75 °C, die zweite von 75 °C bis 155 °C, die dritte Form von 155 °C bis zum Schmelzpunkt.

Strukturformel
Kaliumkation Acetanion
Allgemeines
Name Kaliumacetat
Andere Namen
  • Kaliumethanoat (nach IUPAC)
  • E 261
Summenformel C2H3KO2
CAS-Nummer 127-08-2
Kurzbeschreibung weißer Feststoff
Eigenschaften
Molare Masse 98,15 g/mol
Aggregatzustand

fest

Dichte 1,57 g/cm3 (25 °C)
Schmelzpunkt 292 °C
Löslichkeit gut wasserlöslich (2560 g/l bei 20 °C)
Thermodynamische Eigenschaften
ΔHf0 −723,0 kJ/mol

Gitterparameter der verschiedenen Modifikationen von Kaliumacetat

Temperaturbereich Kristallsystem a [Å] b [Å] c [Å] β
bis 75 °C monoklin 18.21 23.30 4.05 100.8°
75 °C bis 155 °C monoklin 9.31 5.82 4.03 99.2°
über 155 °C orthorhombisch 9.74 5.76 3.99 -

Verwendung

Kaliumacetat ist ein Lebensmittelzusatzstoff (E261) und dient der Säureregulation, d.h. der Einstellung des pH-Wertes (Pufferfunktion). Deshalb findet es Verwendung als Konservierungsmittel und Säuerungsmittel und wird vor allem in Haushaltessig (5 bis 10) und Essigessenz (25 bis 80, synthetischer Essig) verwendet. Hochreines Kaliumacetat dient auch als Ausgangskomponente zur Medikamentenherstellung, z. B. für Penicillin-G-Kalium. Zudem wird Kaliumacetat zur Behandlung von Kaliummangel gegeben. Wegen seiner hygroskopischen Wirkung wird es als Feuchtigkeit entziehendes Mittel eingesetzt. In der Luftfahrt wird Kaliumacetat auch als biologisch abbaubares Mittel zur Flächenenteisung auf Flughäfen verwendet.

Herstellung

Kaliumacetat kann durch Salzbildungsreaktion aus Kaliumhydroxid und Essigsäure hergestellt werden.

\mathrm{KOH + CH_3COOH \longrightarrow  CH_3COOK + H_2O}

Ebenso ist die Synthese aus Kaliumcarbonat und Essigsäure unter Entwicklung von Kohlendioxid möglich.

\mathrm{K_2CO_3 + 2\ CH_3COOH \longrightarrow 2\ CH_3COOK + CO_2 + H_2O}
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Basierend auf einem Artikel in: Wikipedia.de
 
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Datum der letzten Änderung:  Jena, den: 12.02. 2024