Roter Turm
Kurz nach 1300 war die Stadtbefestigung um Jena soweit fertig gestellt, dass man von einer geschlossenen Anlage sprechen kann. Sie bestand aus Mauern, Gräben, 3 Tortürmen, 4 Eckbastionen, Zwingerbereichen und 12 nachträglich eingesetzten Schalentürmen. Um 1430 folgten erneut umfangreiche Baumaßnahmen an den Befestigungsanlagen. Der Schalenturm an der Südostecke erfuhr dabei einen Umbau zur offenen Geschützbastion mit Schießscharten und Geschützkammern. In dem heute noch erhaltenen Sockel wurden 1995 bei archäologischen Grabungen Funde aus der vorstädtischen Siedlungszeit des 11. / 12. Jh. und vereinzelt bis in die Bronzezeit zurückreichende Stücke geborgen. Im 19. Jh. wurde aus den Resten des Wehrturmes durch Überbauung des Sockels ein Wohnturm. Sein Durchmesser ist 12,25 Meter, die Wanddicke 2,05 Meter.
1. Hälfte 14. Jh. Bau der südöstlichen Eckbefestigung der mittelalterlichen Stadtwehr, vermutlich bestehend aus Turm und Bastion um 1430 Ausbau zur Geschützbastion mit Kegeldach im Zusammenhang mit Baunaßnahmen zur Verstärkung der Befestigungsanlagen (s. Steintafel)
- 1865 Errichtung eines vierstöckigen Wohnturmes mit Sichtmauerwerk aus roten Ziegeln auf dem erhaltenen
Sockelgeschoss - "Roter Turm" - 1995 Einsturz des Turmaufbaus bei Sanierungsmaßnahmen
- 1999 - 2000 Wiederaufbau in historischem Erscheinungsbild
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Datum der letzten Änderung : Jena, den : 11.10. 2014