Zeiss Planetarium Jena
Das Planetarium Jena um 1980
Die Projektidee zur Darstellung der natürlichen Himmelsvorgänge für ein breites Publikum geht auf das Jahr 1913 zurück. Oskar von Miller (1855 - 1934), auf dessen Anregung das Deutsche Museum München eingerichtet worden war, konnte die Firma Carl Zeiss Jena für die Erfindung und Entwicklung des ersten Projektionsplanetariums für das Deutsche Museum München gewinnen und fand in Prof. Walther Bauersfeld (1879 - 1959), damals bereits seit einigen Jahren Mitglied der Carl-Zeiss-Geschäftsleitung, einen aufgeschlossenen, kooperativen Partner.
"Die große Kugel wird festgelegt, ihre weiße Innenfläche soll als Projektionsfläche dienen für eine Vielfalt von kleinen Projektionsapparaten, die im Mittelpunkt der Kugel angeordnet werden. Die gegenseitige Stellung und Bewegung der kleinen Bildwerfer soll durch passende Getriebe so gelenkt werden, daß die von den Projektionsapparaten auf der festen Halbkugelfläche erzeugten Bilder der Himmelskörper uns die mit bloßem Auge sichtbaren Gestirne in Lage und Bewegung so darstellen, wie wir sie draußen in der Natur zu sehen gewohnt sind." Diese Worte widerspiegeln in knapper, verdichteter Form das Prinzip des Bauersfeldschen Projektionsplanetariums. Im Begriff "Planetarium" hat sich der ursprüngliche Bedeutungsinhalt erhalten; er steht für das vergleichsweise bescheidene anfängliche Anliegen, die Darstellung der Planetenbewegung am irdischen Sternhimmel.
Am 21. Oktober 1923 war es soweit: In München fand eine zunächst nichtöffentliche Erstvorführung für die Fachleute statt. Bereits im Mai 1925 wurde dann ebenfalls in München der erste Planetariumsprojektor
für öffentliche Vorführungen in Betrieb genommen.
Wiederum ein Jahr später, am 18. Juli 1926, öffnete das Zeiss-Planetarium Jena seine Pforten. Das heute betriebsälteste Planetarium, mit dessen architektonischer Konzeption man Hans Schlag (1890 - 1970) und
Johannes Schreiter (1872 - 1957) betraut hatte, wurde durch die renommierte Baufirma Dyckerhoff & Widmann errichtet. Die Kuppel besteht aus einer interessanten, patentierten Stahlbetonkonstruktion -
annähernd
Das Zeiss-Planetarium in Jena war nach München (Deutsches Museum) das zweite Projektionsplanetarium der Welt.
Schon bald nach der Eröffnung, traten Großplanetarien ihren weltweiten Siegeszug an. 1929 wurde in Moskau und ein Jahr später in Chicago ein Planetarium eröffnet.
Heute gibt es über 40 Zeiss-Planetarien im aller Welt, von Woshington bis Honkong, von Helsinki bis Santiago de Chile.
Reise-Informationen |
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Eintritt: ab 8,00 € p. P. Gruppen (ab 15 Personen): ab 7,00 € p. P. Ermäßigt 1) 6,50 € Familienkarte 2) 22,00 € Schülergruppen 3) 4,50 € Kinder unter 5 Jahren wird der Besuch des Planetariums nicht empfohlen. Öffentliche Veranstaltungen finden erst ab einer Mindestbesucherzahl von 20 Personen statt. Kassenöffnungszeiten und Vorverkauf Dienstag – Freitag 10.00 Uhr – 12.00 Uhr Samstag 13.00 Uhr – 21.00 Uhr Sonntag 13.00 Uhr – 19.00 Uhr … und zusätzlich eine halbe Stunde vor Beginn jeder öffentlichen Veranstaltung Schulklassen- und Gruppenanmeldungen ab 40 Personen sind auch außerhalb der offiziellen Vorführungszeiten jederzeit möglich. |
Kontakt Am Planetarium 5 · 07743 Jena Telefon: 036 41 - 88 54 88Telefax: 036 41 - 88 54 20 http://www.planetarium-jena.de |
Seit dem Jahre 2013 präsentiert sich das Gebäude wieder in seinem fast ursprünglichem Aussehen. Das Haus wurde einer umfangreichen denkmalgerechten Sanierung unterzogen.
Dazu wurde auch die in den 1960-er Jahren - zum Schutz der Betonkuppel - aufgebrachten Blechkacheln entfernt und durch eine Kunststoffbeschichtung in einer dem Orginal angehähertem Farbton aufgebracht.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 17.11.2019