Knoblauch
Andere Namen: Allium sativum
Bekannte Gewürz- und Heilpflanze mit berühmt-berüchtigtem Geruch. Zwiebeln aus einzelnen "Zehen" bestehend.
Standort: Sonnig, in schwerem, tiefgründigem Boden.
Erntezeit: September.
Vermehrung: Durch Aussaat oder Nebenzwiebeln.
Geschichtliches
Der Knoblauch ist in den Steppen Zentralasiens heimisch. Er wurde schon früh rund um das Mittelmeer angebaut. Wegen seiner stimulierenden Wirkung eilte ihm eine herrvorragender Ruf voraus. Allerdings, so die Überlieferung, wurde er seines Geruches wegen von den Göttern verschmät, so daß den Gläubigen nach dem Verzehr von Knoblauch der Zutritt zu den Tempeln verwehrt wurde. Dioskurides verschrieb Knoblauch, zusammen mit Honig eingenommen, als Heilmittel gegen Flechten, Hautflecken und Aussatz.
Heute wie damals wird dem Knoblauch auch eine lebensverlängernde Wirkung nachgesagt.
Verwendung:
Verwedet wird der Koblauch als Heil- und Würzmittel.
In punkto Heilwirkung darf man auch vom Knoblauch keine Wunder erwarten. Daß er eine gesundheitsfördernde Wirkung besitzt ist
aber nachgewiesen. Dies ist allerdings engstens mit seinen Geruch verbunden, der auf einem hohen Gehalt
an Schwefelölen verbunden.
Anbau
Für hiesige Verältnisse sollten alte deutsche Sorten zurückgegriffen werden. Die Knollen aus dem Supermarkt sind für Mitteleuropa kaum geeignet.
Man unterscheidet starkwüchsige Herkünfte, die im Spätherbst geplanzt werden, und den etwas schwachwüchsigen Frühjahrsknoblach, der dafür etwas besser lagerfähig ist.
Knoblauch aus südlichen Gefilden wird unter hiesigen Bedingungen häufig nicht so groß wie die Mutterknolle.
Diese Sorten werden besser erst im Frühjahr gesetzt.
Ernte und Lagerung
Der günstigste Erntetermin ist gegeben, wenn das Laub im oberen Drittel vergilbt ist und die Zwiebeln noch fest von den äußeren Hüllenschalen umgeben sind.
Äußeres Kennzeichen für die Erntereife sind das teilweise oder vollständige Eintrocknen der unteren Blätter sowie bei einigen Knoblauch-Herkünften das Wiederaufrichten der zeitweilig gekrümmten Schäfte mit den Brutzwiebeln.
Nach dem Ernten sollte die ganze Pflanze abwelken und vortrocknen.
Am sichersten in Bunden unter dem Vordach 1 bis 2 Wochen oder ausgebreitet in einem luftigen Raum. Erst dann werden die Pflanzen geputzt - Blätter und Wurzeln im Abstand von etwa 2 cm von der Zwiebel abschneiden. Erst jetzt erfolgt das sehr wichtige Nachtrocken bis mitte September.
Ab Anfang Oktober sind die Zehen wieder auf Austrieb un Wurzelbildung eingestellt.
Im Spätherbst gesteckter Knoblauch ist meist in der ersten Julidekade erntereif.
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Datum der letzten Änderung: Jena, den: 25.09.2016