Vickers F.B.2 |
Jagdflugzeug; Im Jahre 1913 erregte auf der Luftfahrtschau in London ein als E. F. B. 1 »Destroyer« (Zerstörer) bezeichneter Doppeldecker Aufsehen, dessen gitterförmiger Rumpf ein hochgesetztes Leitwerk trug. Das Triebwerk befand sich am Ende des bootsförmigen Besatzungsraums und hatte eine Druckschraube. Im Bug des Rumpfes mit den beiden hintereinander angeordneten Sitzen befand sich ein starr nach vorn weisendes Maschinengewehr. Aussteller dieses einmaligen Flugzeugs (zumindest für eine Zeit, als man in aller Welt den Wert solcher Maschinen für das Militär stark anzweifelte) war die 1911 zum Flugzeugbau übergegangene Firma Vickers Sons & Maxim, Ltd. (Vickers Aircraft). Aus dem auch als »Gunbus« bezeichneten Flugzeug ging die Flugzeugreihe E. F. B. 2, 3, 4 und 5 hervor - alle mit einem Gnome-Rotationsmotor und Druckschraube ausgestattet, wobei aus dem schmalen, unten angebrachten Gitterrumpf ein zweiteiliger geworden war, dessen beide Teile sich im Leitwerk vereinigten. Der Rumpf mit den beiden hintereinander angeordneten Sitzen hatte noch stärker eine Bootsform angenommen. Aus diesen Baumustern leitete man bei Kriegsbeginn die F.B. 2 (Fighting Biplane) ab, mit der im Februar 1915 nach britischen Angaben die 11. Starfei des Royal Flying Corps als erste Jagdfliegereinheit ausgerüstet wurde. Gegenüber anderen damals nur provisorisch nach der Seite oder nach vorn bewaffneten Flugzeugen bot das freie Schußfeld dieses mit Druckschraube ausgerüsteten Typs zweifellos große Vorteile. Die britischen Fliegerkräfte verwendeten die F. B. 2 bis Mitte 1916 für diesen Zweck, dann war sie nur noch als Aufklärer oder Schulflugzeug zu gebrauchen. Zweisitziges Doppeldecker-Jagdflugzeug mit Gitterrumpf. Triebwerk: ein Rotationsmotor Gnome mit Druckschraube, 75 kW; Spannweite 11,12 m; Länge 8,28 m; Höhe 3,50 m; Flügelfläche 35,5 m2 Leermasse 555 kg; Startmasse 930 kg Höchstgeschwindigkeit 112 km/h in Bodennähe; Steigzeit auf 1 500 m 16 min; Gipfelhöhe 2700 m. Flugdauer 4h; Bewaffnung: 1 bis 2 MG; |
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Vickers F.B. 27 "Vimy"
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30.11.1917 Langstrecken-Bomber 1917 beteiligte sich die Firma mit dem Prototyp F.B.27A an einem Wettstreit zum Bau eines schweren Bombers der Angriffe auf Deutschland ermöglichen sollte. Erst im Jahre 1918 war mit der Vimy IV ein truppenreifes Muster fertig. Die Maschine kam im Ersten Weltkrieg nicht mehr um Einsatz, galt jedoch danach als Standard-Bomber der RAF. Bis 1931 wurde die Maschine zu Ausbildungszwecken, i nsbesondere für Funker und Fallschirmjäger eingesetzt. In den Jahren 1919/1920 wurde Maschinen dieses Types bei mehreren Langstreckenflügen erfolgreich eingesetzt. Mit einer FB-27 gelang von 14. bis 15.Juni 1919 der erste Nonstopflug von St.John's (Neufundland) nach Clifden (Irland) 3040 km in 16 Stunden und 27 Minuten. Ross Smith und Keith Smith flogen 1919 in mehreren Etappen als erste von London nach Australien. Am 4. Februar 1920 flogen Pierre van Ryneveld und Quintin Brand von London nach Südafrika. Steve Fossett flog mit einer nachgebauten Vimy 2005 über den Atlantik.
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Vickers 253 | Bomber; Doppeldecker |
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Vickers Vildebeest |
1928 Torpedobomber; Entwickelt als Ersatz für die Hawker Horsley und ab 1932 bis zur Beschaffung der Bristol 152 einziger neubeschaffter Torpedoträger der RAF. Die Serienfertigung und Auslieferung begann 1932 in mindestens vier Versionen, wobei die Flugleisungen stetig verbessert wurden. Die letzte Maschine wurde im November 1937 ab Werk ausgeliefert. Die Zahlen schwanken zwischen 181 und 210. Neben der RAF wurde die Vickers Vildebeest auch von der Royal New Zealand Air Force und in Spanien im Bürgerkrieg auf der republikanischen Seite genutzt. Zu Kriegsbeginn sollen noch etwa 100 Maschinen der Versionen Mk.III und Mk.IV im Einsatz gewesen seien. Während die Maschinen in Großbritannien und Neuseeland im wesentlichen zu Ausbildungzwecken genutz wurden, erlitten die Maschinen in Singapur erhebliche Verluste. Die letzten Kampfeinsätze erfolgten 1942 über Java. |
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Vickers 246 | 19.06.1935 Bomber; Umbau des Typ 253 zum Tiefdecker mit von Hand einziehbarem Fahrwerk, Verstellpropeller und Pegasus III M3-Triebwerk. Ein Prototyp. Bei der Konstruktion wurde erstmals vom Konstrukteur B. Wallis die Geodätik-Bauweise angewendet. |
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Vickers 281 | 1936 Bomber; Modifizierter Neuaufbau des Typ 246 mit größeren Rudern, geschlossenen Kabinen, hydraulischem Einziehfahrwerk, neuer Funkausrüstung und Triebwerk Pegasus X ohne Verstellpropeller. |
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Vickers 287 | 1936 Bomber; Serienbezeichnung des Typ 281 mit Pegasus XX Triebwerk. |
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Vickers 289 | Testmodell des Typ 287 mit Hercules-Triebwerk.
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Vickers 294 Wellesley Mk I. | Verstärkung der Flügelstruktur zur Aufnahme von Bombenbehältern unter den Außenflügeln. Ab April 1937 eingesetzt. Insgesamt 176 Maschinen gebaut. Wellesley MkI. Triebwerk: 1 × KM Bristol Pegasus XX mit 690kW; Besatzung: 2 Mann; Spannweite: 22,73 m; Länge: 11,96 m; Höhe: 3,75 m; max. Startmasse: 5 035 kg; Höchstgechwindigkeit: 367 km/h in 6 000 m Höhe; Gipfelhöhe: 10 000 m; Reichweite: 1 785 km; Bewaffnung: 2 × 7,7-mm-MG; max. 900 kg Bomben im Waffenschacht; |
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Vickers Wellington |
15.06. 1936 Bomber;
Ab 1938 wurden die ersten Maschinen ausgeliefert. Nach schweren Verlusten am 18.12. 1939 über Wilhelmshaven nur noch im Nachteinsatz. Letzter Kampfeinsatz im Rahmen der RAF 09.10. 1943. Insgesamt wurden 11 461 Maschinen in 12 Serien gefertigt. Auf Basis der Wellington wurden mehrere Flugzeuge entwickelt. Bekanntestes Muster ist die Viking |
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Vickers Warwick |
13.08. 1939 Bomber ;
Der Serienbau begann erst 1942 und 1943 erfolgte die Umrüstung als Seenotflugzeug unter Verwendung amerikanischer Triebwerke. Wesentliche Verbesserungen der Flugleistungen konnten erst mit den Bristol-Centaurus-VII-Triebwerken erreicht werden. Der Serienbau endete 1946 nach 845 Maschinen. |
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Vickers Supermarine Spitfire |
5.03.1936 Jagdflugzeug; mehr Informationen | ||||||||||||||||||||||||
Vickers 402 Wellesley II | 1938 Zur Durchführung von Rekordflügen wurden 5 Maschinen vom Typ 294 umgerüstet - Erhöhung der Treibstoffkapazität auf 50 000 l,
stärkerer Pegasus XXII Motor, Verstellpropeller, Autopilot und Blindflugausrüstung. Am 5.11.1938 startete eine Maschine zum Flug von Saudi Arabien über Indien nach Australien und erreichte einen Streckenrekord von 11 519 km. Sie verfügte über eine Startmasse von 8 400 kg. Im zweiten Weltkrieg waren bis 1942 drei Squadrons im Mittleren Osten mit dieser Version ausgerüstet. |
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Vickers Viking |
22.06. 1945 Verkehrsflugzeug;
Sie wurde 1944 aus dem Bomber Wellington abgeleitet, Außenflügel, Fahrwerk und Triebwerksgondeln wurden fast unverändert übernommen. Militärische Versionen erhielten die Bezeichnungen Valetta und Varsity(Navigationstrainer). Insresamt wurden bis 1948 166 Maschinen aller Versionen gebaut. Nach 1950 wurden zahlreiche Maschinen einem Modernisierungsprogramm unterzogen. |
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Vickers Viscount |
16.07.1948 Verkehrsflugzeug;
Die Hauptproduktion lief 1959 aus. Bis 1964 wurden noch Einzelexemplare gefertigt. Bis Ende der Serienfertigung 1964 hatte Vickers an weltweit mehr als 50 Halter über 447 Maschinen ausgeliefert. Davon waren 287 Maschinen der Serie 7xx und 151 Maschinen der Serie 8xx. Die Hauptabnehmer waren in Kanada und den USA. Die Maschine stand bis Anfang der 1970er Jahre im Liniendienst. Vereinzelte Exemplare werden noch als Reiseflugzeuge eingesetzt. Eine 814 D mit dem Kenner D-ANAM und der Seriennummer 368 steht in der Flugausstellung L.+P. Junior. |
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Vickers Supermarine Scimitar |
20.01.1956 Jagdflugzeug; mehr Informationen | ||||||||||||||||||||||||
Vickers 667 Valiant |
18.05.1951 Bomber;
Die Indienststellung begann 1955. Bis zum Produktionsende 1957 wurden 107 Maschinen gebaut. Die RAF setzte das Flugzeug bis 1964 in der ersten Linie ein. Die Aufklärer- und Tankerversion standen länger im Einsatz. Eine Version als reketentragendes Tiefangriffsflugzeug konnte nicht realisiert werden. |
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Vickers Vanguard |
20.01.1959 Verkehrsflugzeug; Die Vanguard ist ein viermotoriges Passagierflugzeug, ausgelegt für Kurz- und Mittelstrecken. Sie wurde als Nachfolgemodell der Viscount erst kurz vor dem Aufkommen der großen Passagierjets in Dienst gestellt (1959) und so vom Markt kaum wahrgenommen. Die Vanguard war so das letzte große europäische Passagierflugzeug mit Propellerantrieb, die Produktion wurde 1962 eingestellt. Insgesamt wurden nur 43 Stück produziert. Die Firma Aviation Traders hat ab 1968 einen Teil der gefertigten Vanguard zu Frachtflugzeugen umgebaut und dies unter der Bezeichnung Merchantman ausgeliefert. Dazu wurde backbords vorn eine große Ladeluke eingebaut |
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Vickers VC 10 |
29.06.1962 Passagierflugzeug;
Gebaut in den Versionen: 32 × VC10 und 22 × Super VC10. Die Super VC-10 besitze einen um 3,96 m verlängerten Rumpf. VC10 Passagiere : 151 Triebwerk: 4 × Rolls Royce Conway Mk 540 mit je 9 240 kp Standschub Spannweite: 42,72 m; Länge: 48,36 M; Startmasse: max.: 142.430 kg; Reisegeschwindigkeit: 914 km/h; Reichweite: max.: 8 100 km; |
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Vickers VC 10 |
26.11.1965 Militärversionen der VC-10
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