Luftfahrzeug, dessen Gewicht größer ist als das Gewicht der Luftmenge,
die es verdrängt, und das die Schwerkraft mit Hilfe eines
dynamischen (d.h. durch
Bewegung erzeugten)
Auftriebs überwindet. Das Flugzeug nimmt heute
in Verkehrswesen, Landwirtschaft, Sport und Militärwesen eine wichtige Stellung ein.
Seine stürmische Entwicklung, vor allem in den letzten Jahrzehnten, brachte eine Vielzahl von Typen hervor,
die man nach verschiedenen Gesichtspunkten klassifizieren kann.
I.e.S. versteht man unter Starrflügler nur noch das Flugzeug. Hubschrauber werden hier als eigenständiger
Zweig der Luftfahrt betrachtet.
Ein Luftfahrzeug ist ein technisches Gerät,
das innerhalb der Erdatmosphäre
fliegt oder fährt.
Im rechtlichen Sprachgebrauch ist ein Flugzeug ein motorgetriebenes Luftfahrzeug, schwerer als (die von ihm verdrängte) Luft, das seinen Auftrieb durch Tragflächen
erhält, die bei gleichbleibenden Flugbedingungen unverändert bleiben, allgemeinsprachlich Motorflugzeug genannt.
Obwohl die Erdatmosphäre keine scharfe obere Grenze hat, wird ab einer
Flughöhe von etwa 100 km zwischen Luftfahrt
und Raumfahrt unterschieden. In
Deutschland werden Luftfahrzeuge in
Technisch wird unterschieden zwischen Luftfahrzeugen leichter als Luft, die mittels statischen Auftriebs in der Luft schweben, und Luftfahrzeugen schwerer als Luft, die mittels dynamischen Auftriebs fliegen.
Neben den klassischen Flugzeugen fallen aber auch Hanggleiter, Fallschirme, (Sport)drachen, Flugmodelle (ab einem gegebenen Gewicht) in die Kategorie Lugtfahrzeug.
Bei klassischen Flugzeugen wird der Auftrieb – bei der Vorwärtsbewegung des Luftfahrzeugs – durch die Luftströmung an den Tragflächen erzeugt. Dabei bildet sich über der Tragfläche durch den Verdrängungsimpuls des Flügels ein Wirbelansatz, der über der Tragfläche einen Unterdruck verursacht und damit einen Auftrieb erzeugt. Die Flügel können aber auch flexibel am Flugzeugrumpf fixiert sein. So werden teils horizontal verstellbare Schwenkflügel mit variabler Pfeilung eingesetzt, die der Fluggeschwindigkeit angepasst werden.
Schon in frühesten Zeiten rief der Vogelflug im Menschen den Wunsch hervor, es den Vögeln gleich zu machen und sich in die Lüfte zu erheben.
Die Liste der Sagen und Märchen zu diesem
Thema füllt ganze Bibliotheken. Hier ist allerdings auch der erste Flugunfall (Nichtbeachtung der Flugvorschrift - stützte Ikarus ab) zu verzeicheinen.
Drei Arten der Fliegens konnte der Mensch vom Vogel lernen:
Der Ruderflug erschien dabei als der Flug im eigentlichen Sinne. Richtung, Höhe und Entfernung schienen keine Rolle zu spielen und konnten beliebig
variiert werde. Diese Art der Fortbewegung ist aber
auch die schwierigste und komplizierteste.
Erste Ansätze einer wissenschaftlichen Betrachtung des Fliegens finden sich bereits in den Schriften Roger Bacons (um 1250). Besonders. intensiv beschäftigte
sich um 1500
Leonardo da Vinci mit dem Flugproblem, wobei er seiner Zeit weit vorauseilte und Flugapparate entwarf,
die auf wissenschaftlichen
Versuchen beruhten. Seine Arbeiten brachten jedoch keinen realen Fortschritt im Flugwesen, da er alle Erkenntnisse aus Furcht vor der kirchlichen
Inquisition geheimhielt. Seine Arbeiten über den
Vogelflug wurden erstmals 1893 veröffentlicht. 1680 stellte der italienische Physiker Alphonso Borelli in vergleichenden Versuchen fest, daß der Mensch
die zum Fliegen erforderlich Kräfte nicht
mit seiner Muskelkraft alleine aufbringen kann. Damit schien die Idee des Fliegens nach dem Prinzip "schwerer als Luft" der Erfolg versagt.
Auf der Grundlage des allgemeinen wissenschaftlichen und technischen Fortschritts im 15 - 18. Jahrhundert nahm das Flugzeug. immer konkretere Gestalt an. wobei Versuche mit flugfähigen Modellen eine große Rolle spielten. 1842 meldete der Engländer W. W. Henson ein Motorflugprojekt zum Patent an. An ihm waren bereits alle Hauptbaugruppen der später erfolgreichen Starrflügelflugzeuge vorhanden: Tragwerk, Leitwerk. Rumpf, Fahrwerk und Steuerwerk. Der Antrieb des Flugzeuges sollte durch Hochdruckdampfmaschinen über 2 - 6 blättrige Druckschrauben erfolgen. Das Projekt scheiterte aus technischen und finanziellen Gründen. Weitere Versuche, den Flug mit Motorflugzeugen unmittelbar zu verwirklichen, scheiterten ebenso wie z. B. die Versuche des russischen Marineoffiziers A F. Moshaiski (1881) oder des amerikanischen Industriellen H. Maxim (1894) an der ungenügenden wissenschaftlichen Erforschung des Flugproblems und der noch unzureichenden Leistung der verwendeten Antriebe. Wichtige Fortschritte wurden dagegen mit den motorlosen Gleitflugzeugen des Otto Lilienthal und Gustav Lilienthal zwischen 1891-1896 gemacht.
Nach deren Erfahrungen und der Erfindung brauchbarer
Verbrennungsmotoren konnten die Brüder Wright am 17.Dez.1903 mit einem selbstgebauten
Doppeldecker, der durch einen 4-Zylinder-4-Takt-Motor mit 8,8kW angetrieben wurde,
den ersten Motorflug von 11 s Dauer durchführen.
Am 14.August 1901 flog Whitehead in einem selbstgebauten Eindecker mit selbstkonstruietren
Azetylenmotor in Bridgeport(Conn.USA) unter
Zeugen 2 Flüge von etwa 800 m Weite. Hier zeigt sich deutlich: eine die Menschheit bewegende Frage und deren Lösung hat nicht nur einen Vater.
In vielen Ländern wurde das
Problem des Motorfluges nach dem Prinzip "schwerer als Luft" fast zeitgleich gelöst. Wobei aber der kommerzielle Gadanke viele Ideen durch
patentrechtliche Probleme im Keime erstickte.
Ohne die Leistungen der Brüder Wright zu schmälern: Große bahnbrechende Leistugen und Erfindungen haben viele Väter (siehe Tabelle).
Die folgende Tabelle ist ein Ausschnitt ohne jegliche Wetrung wer, wo ,wann: | ||
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Curtiss | USA | 1908 |
Santos-Dumont | Frankreich | 1906 |
Gebr. Voisin | Frankreich | 1909 |
Farman | Frankreich | 1907 |
Blériot | Frankreich | 1907 |
Levavasseur | Frankreich | 1907 |
Cody | Großbritannien | 1908 |
Roe | Großbritannien | 1907 |
Etrich | Österreich | 1909 |
Pischof | Österreich | 1910 |
Ellehammer | Dänemark | 1908 |
Grade | Deutschland | 1909 |
Angaben für den Zeitraum nach 1910 sprengen den Rahmen.
Aber auch die ersten Opfer hatte der Motorflug schon kurz nach seiner Entstehung: am 3. Sept. 1908 stürzten Orville Wright mit seinem Passagier
(Flugschüler) Leutnant Selfridge aus etwa 30 Meter Höhe ab, Selfridge starb kurze Zeit später.
Seit diesem Zeitpunkt hat sich das Flugzeug in Form, Ausrüstung und Leistung rasch entwickelt ohne eine generelle Veränderung des Flugprinzips.
Aber mit dem Jahr 1911 haben wir auch schon den Zeitpunkt erreicht wo in der Entwicklungsgeschichte des Flugzeug eine erste und wichtigste Zäsur erreicht ist. Das Militär entdeckt das Flugzeug für seine Zwecke. Wir wollen im Weiteren die Unterscheidung
treffen.
Es sollte aber auch die Erkenntniss reifen, daß die militärischen Entwicklungen - mögen sie so bahnbrechend seien wie sie wollen - immer mit der Zielsetzung
der Zerstörung und Vernichtung geschaffen werden.
Kraft des Versprechens unberenzter Mittel und daraus resutierend unbegrenzter Profite wird an dieser Stelle entwickelt auf Teufel komm raus.